Hamilton verlässt McLaren in Richtung Mercedes - ein Team, das bis dato noch nicht zu den Titelanwärtern zählt. Für Martin Brundle steht fest, dass dem Briten eine schwierige Aufgabe bevorsteht, denn er muss Mercedes wachrütteln. "Er muss einen unglaublichen Job machen, um das Team nach vorne zu bringen. Er muss auf und abseits der Strecke hart arbeiten wie das einst schon Michael Schumacher, Alain Prost oder Ayrton Senna getan haben. Wir werden sehen, ob Lewis dazu fähig ist", meinte Brundle.

Der Wechsel von Hamilton kam für ihn durchaus überraschend. In Singapur hatte er noch das Gefühl, dass der Brite bei McLaren bleibt. "Ich gehe davon aus, dass der Deal erst in den letzten zwei Tagen über die Bühne ging. Soweit ich es seitens McLaren und Mercedes verstanden habe, ist etwas in dieser Woche passiert. Die Verhandlungen waren erst kurz vor der Verkündung beendet", sagte Brundle. Für ihn stellt der Wechsel zum deutschen Rennstall ein Glücksspiel dar.

"Die Zeit wird zeigen, ob es die richtige Entscheidung war, wenn Lewis weitere Siege und Titel einfahren kann. Im Moment bleibt uns nichts als einen Blick in unsere Kristallkugel zu werfen", erklärte Brundle. Dass der Weltmeister von 2008 nur wegen des Geldes McLaren verließ, glaubt er nicht. "Es spielte sicher eine Rolle, aber meine Erfahrung ist, dass man bei solchen Deals erst abwarten muss wie es sich entwickelt. Ich an Lewis Stelle wäre aber bei McLaren geblieben", verriet Brundle.

Was seinen früheren Teamkollegen Michael Schumacher angeht, kann er sich durchaus vorstellen, dass er zu einem anderen Team wechselt. "Er hat immer noch den Speed und die Leidenschaft. Es hängt jetzt davon ab, ob ihn ein anderes Team wie Sauber oder Ferrari statt Massa gebrauchen kann", erklärte Brundle. Auch wenn er 2013 nicht mehr in der F1 fährt, hält er sein Comeback nicht für falsch. "Ich bin 10 Jahre älter als er und würde ebenfalls wieder ins Auto steigen, wenn ich die Chance bekäme. Als Mensch wird er nach seinem Comeback sicher mehr respektiert", so Brundle.