Die Ausrichter des Rennens in Melbourne haben ihr Interesse daran bekundet, den Großen Preis von Australien über das Vertragsende im Jahr 2015 hinaus auszutragen - allerdings nicht zu jedem Preis. Größtes Hindernis für einen neuen Deal sind nämlich die hohen Antrittsgebühren, die Formel-1-Boss Bernie Ecclestone für die Veranstaltung eines Grands Prix fordert. Die aktuelle finanzielle Regelung sei in Zukunft nicht mehr tragbar, erklärte Tourismus-Ministerin Louise Asher.

Der Australien-Grand-Prix 2012 sei nur mit Hilfe staatlicher Unterstützung in Höhe von 56 Millionen Dollar - 45 Millionen Euro - möglich gewesen, obwohl die Anzahl der verkauften Tickets gestiegen sei. "Es wäre toll, wenn wir das Rennen über 2015 hinaus behalten könnten", wurde Asher von der australischen Tageszeitung The Age zitiert. "Aber der Vertrag muss sich auf für den Steuerzahler lohnen. Es ist ein sehr teures Rennen. Mit der Höhe der Zuschüsse bin ich nicht einverstanden."

Unterstützung bekam die Politikerin von Albert Logan, einem Sprecher der Save Albert Park Group, der ebenfalls bekräftigte, dass die aktuellen Bedingungen keine Zukunft hätten. "Das Modell ist fehlgeschlagen", sagte er. "Jedes andere Event in Melbourne wird von Leuten ausgetragen, die wissen, was sie tun. Der Grand Prix dagegen wird von der Regierung veranstaltet, und ist der teuerste Entwurf, den man sich ausdenken kann."