Fernando Alonso ist in dieser Saison wohl der konstanteste aller Piloten. In 14 Saisonrennen stand der Ferrari-Pilot bereits acht Mal auf dem Podest, nur in Belgien, wo er von Romain Grosjean beim Start aus dem Rennen geworfen wurde, fuhr er keine Punkte ein. Genau diese Konstanz ist der Grund, warum sich die Konkurrenz am WM-Führenden die Zähne ausbeißt. "Die Meisterschaft ist noch weit offen, aber es nervt, dass Fernando fortwährend am Ende eines Grand Prix auf dem Podium auftaucht", erklärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

An der Leistung seines Schützlings Sebastian Vettel hapere es jedenfalls nicht. "Seb hat jetzt den Vorteil der Erfahrung", merkte er an. "Er hat nie aufgegeben, obwohl sich ihm Widrigkeiten in den Weg stellten", spielte er auf die Lichtmaschinendefekte in Valencia und Monza an. "Ich habe ihn noch nie so fokussiert in ein Rennen gehen sehen wie in Singapur. Er hat ein sehr beeindruckendes Rennen hingelegt."

Horner glaubt, dass sechs Fahrer noch um die Meisterschaft kämpfen, Red Bull aber vor allem darauf hoffen muss, dass andere Fahrer Alonso vom Podium verdrängen, um noch eine Chance zu haben. "2010 lag Seb bei zwei verbleibenden Rennen 25 Punkte zurück. Das zeigt, dass für jeden Fahrer alles möglich ist", erklärte Horner. "Wir hatten diese Jahr manchmal Pech, wir hatten aber auch starke Rennen und wir arbeiten hart daran, das Auto bei jedem der verbleibenden Rennen weiterzuentwickeln", gab er sich kämpferisch. "Wir werden weiter pushen, aber wir müssen Fernando weiterhin Punkte abnehmen - und das bedeutet, dass wir mehr Autos zwischen uns und ihn bekommen müssen."