Red Bull und die Probleme mit der Lichtmaschine - eine fast unendliche Geschichte in diesem Abschnitt der Saison. Vor jedem Rennen fragen sich Experten und Zuschauer, ob das Renault-Teil wohl diesmal hält und nicht wie in Valencia und Monza den Geist aufgibt. In Singapur gab es - trotz hoher Temperaturen und zwei Safety-Car-Phasen - keinen Ärger mit dem komplizierten Bauteil. Auf dem Marina Bay Circuit testete Renault gemeinsam mit den Teams eine überarbeitete Version, die auch danach im Renault-Hauptquartier weiter evaluiert wird. Christian Horner hofft, dass die neue Lichtmaschine rechtzeitig für den Großen Preis von Japan einsatzfähig sein wird.

"Hoffentlich haben wir sie für das nächste Rennen", sagte der RBR-Teamchef. "Ich denke, dass Renault noch weitere Dyno-Tests durchgeführt hat. Ich glaube, dass sie verstanden haben, wo das Problem bei Jerome d'Ambrosio lag, denn anschließend blieb etwas übrig. Das gibt ihnen Hinweise darauf, wie man es beheben kann." Lotus hatte die Lichtmaschine bei Aushilfspilot d'Ambrosio nach dem Qualifying in Monza vorsichtshalber ausgewechselt. Sollte Renault die Causa Lichtmaschine nicht vollständig in den Griff bekommen, müssten die Renault befeuerten Teams auf ein altes Bauteil zurückgreifen.

Die alte Lichtmaschine aus der Saison 2011 hat sich zwar bewährt, doch anscheinend gibt es nicht genügend Einheiten bis zum Ende des Jahres. In Singapur wurde Horner jedes Mal nervös, wenn einer der mit Renault-Motor bestückten Boliden ausfiel, während Sebastian Vettel dem Sieg entgegen fuhr. "Immer, wenn eines dieser Autos stoppte, war meine erste Frage, 'Warum?'", so Horner. "Glücklicherweise war es bei Maldonado ein Hydraulikdefekt und bei dem Problem von Caterham hatten sie wohl vergessen, das Rad richtig festzuschrauben. Die Lichtmaschinen unserer beiden Autos funktionierten einwandfrei."