Mit dem zwölften Platz in Singapur hat Timo Glock seinem Marussia-Team ein großes Geschenk gemacht. Denn damit rückte der Rennstall auf Platz zehn in der Konstrukteurs-WM vor, der am Ende des Jahres zehn Millionen Euro wert sein könnte. Bei Marussia rechnet man allerdings damit, dass es ein Kampf bis zum letzten Rennen wird, um die Position auch zu verteidigen.

"Uns ist sehr wohl bewusst, dass wir von jetzt bis zum Ende der Saison immer noch bei jedem Rennen kämpfen müssen. Es kann leicht irgendwo einen größeren Unfall geben und es wäre sehr enttäuschend, wenn wir nicht an der Spitze des Kampfes wären, sollte das passieren", sagte Marussia Team-Präsident und Sportdirektor Graeme Lowdon.

Unklarer Profit

Da seit dem Einstieg der neuen Teams im Jahr 2010 keiner der Neueinsteiger besser als Zwölfter in einem Rennen war, gilt das Ergebnis von Singapur bei Marussia klarerweise als Riesenerfolg, darauf ausruhen kann und will sich der Rennstall aber nicht. "Wir müssen weiter pushen", erklärte Lowdon Autosport. Zulegen konnte Marussia zuletzt, weil das in Belgien gebrachte Upgrade seine Wirkung nicht verfehlt hat. Ob der zehnte Platz in der Konstrukteurs-WM wirklich so viele finanzielle Vorteile bringt, konnte Lowdon aber noch nicht sagen.

"Weil es eine neue Phase des Concorde Agreement gibt, ist es unklar", meinte er zum möglichen Zusatzverdienst. "Es gibt viele eigenartige Dinge in der Formel 1, aber man hofft, dass der zehnte Platz [finanziell] besser ist als der Zwölfte. Ich denke, das Hauptziel ist es, so weit vorne zu sein wie möglich und hoffentlich ergibt sich dann alles andere. Historisch gesehen gab es einen enormen Unterschied, also sollten wir den potentiellen Wert nicht unterschätzen."