Die Leidenszeit des Jaime Alguersuari scheint vorüber. Vor fast einem Jahr wurde der junge Spanier bei Toro Rosso ausgebootet. Anschließend vertrieb er sich die Zeit als TV-Experte für die BBC und brachte seine Karriere als DJ voran. Auch als Haupttestfahrer für Pirelli war der 22-Jährige im Einsatz und das erwies sich bei seinen Verhandlungen über eine Rückkehr in die Formel 1 scheinbar als schlagkräftiges Argument. Laut eigener Aussage, startet der Spanier nächstes Jahr definitiv wieder in der Königsklasse. Er habe einen Vertrag für ein Einsatzcockpit unterzeichnet. Nachdem er die Neuigkeiten bereits via Twitter verkündet hatte, bestätigte er nun auch gegenüber spanischen Meiden: "Ja, ich fahre nächstes Jahr wieder."

Welche Teamfarben er dann aber tragen werde, darüber hüllte sich Alguersuari in Schweigen. "Das darf ich natürlich noch nicht verraten." Wann dies der Fall sein werde, stehe ebenso noch in den Sternen. "Ich denke, es ist bald soweit, aber genau weiß ich es nicht. Es kann morgen sein, aber auch erst in einem Monat." Trotz aller Worthülsen handele es sich um ein konkretes Engagement. "Sonst würde ich jetzt nicht sagen, dass ich 2013 wieder fahre." Immerhin einen Hinweis auf seinen neuen Arbeitgeber gab der ehemalige Toro-Rosso-Fahrer dann doch noch und machte gleichsam deutlich, dass er sich im Vergleich zu seinem Ex-Team aus Faenza definitiv verbessern werde. "Es handelt sich um ein gutes Formel-1-Team innerhalb der Top-10."

"Das Team liegt in der Konstrukteursmeisterschaft zwischen dem fünften und siebten Platz und punktet konstant." Momentan werden diese Positionen von Mercedes, Sauber und Force India belegt. Ein Engagement bei den Deutschen gilt jedoch als eher unwahrscheinlich, womit die beiden letzteren Teams als Kandidaten bleiben. Da Force-India-Boss Vijay Mallya am Rande des Singapur Grand Prix aber bereits verkündete, dass er seine beiden Piloten behalten will, deutet alles auf Sauber hin. Dort steht Sergio Perez vor dem Absprung in Richtung eines Top-Teams, geht entweder zu Ferrari oder McLaren. Selbst für den Fall, dass der Mexikaner bleiben sollte, könnte Alguersuari bei den Schweizern Kamui Kobayashi ersetzen, der in letzter Zeit teamintern ins Hintertreffen geraten ist.