Nico Hülkenberg hatte bereits am Donnerstag angekündigt, dass er Force India in Singapur stark aufgestellt sieht. Sein Ergebnis im Qualifying war daher eine Ernüchterung: das Aus in Q2, nur Startplatz elf für den jungen Deutschen. Teamkollege Paul di Resta überzeugte hingegen mit Platz sechs im Zeittraining. Doppelt ärgerlich für Hülkenberg, denn das Auto war offensichtlich gut genug für eine starke Performance auf dem Marina Bay Circuit. Woran lag es also, dass es für Hülkenberg nicht zum Einzug in Q3 reichte?

Schuld war nicht das Auto, sondern eine strategische Fehlentscheidung und Fahrfehler in Q2. Daraus machte Hülkenberg kein großes Geheimnis. "Ich bin ziemlich frustriert", sagte er. "Es ging eine Menge Zeit flöten, weil wir in der Box noch ein bisschen rumgewerkelt haben. Wenn man dann als letztes Auto auf die Strecke und in Kurve eins abbiegt und die anderen Fahrer schon auf Start/Ziel sind, bist du in einer Drucksituation. Das haben wir zu spüren bekommen und auch dafür bezahlt - es war nicht ideal."

Hülkenberg bekam seine erste schnelle Runde in Q2 nicht zusammen, weil er auf die schnellen Konkurrenten aufpassen und sie teilweise passieren lassen musste. "Deshalb fiel meine Reifentemperatur ab und ich bekam kein richtiges Gefühl für das Gripniveau", so Hülkenberg zu seiner Runde auf den superweichen Reifen. Trotz der durchwachsenen ersten Runde war er sicher, dass es für den Einzug in die letzte Runde hätte reichen sollen, schließlich sei das Auto gut genug gewesen für die Top-10.

Doch das verpasste Q3 kreidete sich Hülkenberg schließlich selbst an. "Ich suche keine Entschuldigungen, es hätte auch mit nur einer schnellen Runde gehen müssen", sagte er. "Leider gab es im zweiten Run ein, zwei Stellen, die ich nicht optimal getroffen habe und dabei ließ ich ein paar Zehntelsekunden liegen. Ich fand in Q2 einfach keinen guten Rhythmus, das kostete mich Zeit und einen Platz im Q3."