Lotus scheint im Entwicklungsrennen den Anschluss an die Spitze verloren zu haben. Kimi Räikkönen schied in Singapur bereits in Q2 aus, Romain Grosjean wurde Achter. Mehr sei nicht drin gewesen. "Die Balance des Autos ist gut, nur sind wir zwei Sekunden hinter der Pace. Das Problem müssen wir schnell in den Griff bekommen. Alle anderen konnten ihre Zeiten in Q3 verbessern, ich nicht", klagte der Franzose.

Wobei er sich eingestehen musste, dass er auf seiner letzten schnellen Runde zu viel riskiert hat. "In Q2 waren wir ganz gut unterwegs. Die Zeit reichte für P3 oder P4, allerdings lagen wir eine Sekunde zurück und dieser Rückstand ließ für eine Menge Gegner Platz, daher mussten wir in Q3 etwas versuchen. Die Runde war bis zur Kurve acht gut, in Kurve neun hatte ich durchdrehende Räder", erzählte er.

Grund sei gewesen, dass er zu hart gepusht habe. "Das Auto fühlte sich gut an, aber für die Rundenzeit an sich war es nicht gut. Ich verlor sehr viel Zeit", erklärte der Lotus-Pilot. Um ein Haar hätte er sogar die Mauer geküsst. "Ich denke nicht, dass ich die Mauer berührt habe. Ich muss einmal nachsehen, ob die Pirelli-Markierungen an meinen Reifen noch da sind", scherzte der Franzose.

Nichtsdestotrotz sei Platz acht das Maximum gewesen und das, obwohl Lotus am Samstag zu einer aerodynamischen Spezifikation zurückkehrte, die bereits in Budapest erfolgreich funktionierte. Die Änderungen waren laut Grosjean positiv, weshalb das Team diesen Weg auch in Japan weitergehen sollte.

Reifenmanagement entscheidend

"Es ist jetzt kein Unterschied wie Tag und Nacht, aber es war die sicherste Option für uns. Wir hätten uns einen größeren Performanceschub erhofft, aber hoffentlich sind wir in der Lage in Japan die richtigen Puzzleteile zusammenzufügen", sagte Grosjean. Was von Startplatz acht im Rennen möglich ist, konnte er nicht sagen. Zwar sei der E20 im Renntrimm besser als im Qualifying, doch am Sonntag würden die Reifen das Rennen entscheiden.

"Unsere Strategie ist noch nicht fixiert. Es wird zwei oder drei Stopps geben, wobei zwei Stopps sehr hart werden. Die Reifen werden eine Schlüsselrolle spielen, es geht darum die Hinterreifen so gut wie möglich zu schonen. Denn sobald die Reifen weg sind, kann man nicht mehr viel tun", erklärte der Lotus-Pilot. Am Start erwartet er sich hingegen keinerlei Probleme. Aus seinen Fehlern habe er gelernt. "Wenn ich mich gut vorbereite, dann wird der Start auch gut verlaufen", ist Grosjean überzeugt.