"Die Jungs haben super gearbeitet, schon die ganze Woche über", wusste Lewis Hamilton nach seiner Bestzeit im Zeittraining zum Großen Preis von Singapur, beim wem er sich zu bedanken hatte. Eine Überraschung sei seine Pole-Position allerdings nicht gewesen, denn der Brite war sich laut eigener Aussage bereits vorab über die Stärke seines Pakets im Klaren. "Wir haben viel Abtrieb und wussten daher, dass wir gut sein würden - wir wussten aber auch, dass Sebastian in allen Sessions verdammt schnell war", erklärte Hamilton mit Blick auf Konkurrent Vettel, der sich letztendlich auf dem dritten Rang einsortierte. Für ihn sei es somit ein ideales Ergebnis: "Alles hat geklappt, ich bin sehr glücklich", strahlte der McLaren-Pilot.

Trotz der halben Sekunde Vorsprung, die er dem Rest des Feldes am Samstag abnahm, sei aber noch lange nichts in trockenen Tüchern. "Es ist eine schwierige Strecke. Sie ist besonders hart zu den Reifen und das wird morgen einige Probleme verursachen. Auch ist es wirklich knifflig, hier die richtige Linie zu finden." Das sei jedoch nicht nur eine Herausforderung für das Rennen, sondern bereits im Qualifying der Schlüssel gewesen. "Besonders wichtig war es, die richtige Temperatur für die Reifen und Bremsen zu finden, ohne sie dabei zu überbeanspruchen", meinte Hamilton, der eingestand: "Mein ersten Runden auf den weichen Reifen in Q1 waren nicht so gut, deshalb musste ich dann noch einmal nachlegen." Im Vergleich zu den vorangegangenen Rennen, habe man am MP4-27 noch einmal Kleinigkeiten verbessert - das habe sich ausgezahlt.

"Wir sind hier her gekommen und wollten sehen, wie es läuft. Dabei waren wir uns nicht ganz sicher, ob es gleich für ganz vorne reicht. Umso zufriedener bin ich jetzt aber, so eine gute Runde hinbekommen zu haben", meinte der 27-Jährige, der sich für den Grand Prix vornahm: "Wir brauchen einen sauberen Start und dann hoffe ich, dass wir die Strategie einhalten können, die wir geplant haben." McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh lobte: "Lewis hat seine Runde perfekt getimed und das ist aufgegangen. Aber auch für Jenson ist es eine gute Startposition - er ist vielleicht ein bisschen enttäuscht, aber er ist cool geblieben und steht jetzt immerhin in der zweiten Reihe."