Bereits zwei Mal hatte Sebastian Vettel in dieser Saison mit der Lichtmaschine an seinem RB8 zu kämpfen. Gefertigt wird die Lichtmaschine, die Bestandteil des Renault-Motors ist, vom italienischen Zulieferer Magneti Marelli, weshalb Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz zuletzt sogar eine Trennung der beiden Firmen forderte. Eine Forderung, die Magneti Marelli-Motorsportdirektor Roberto Dalla nicht versteht.

"Diese Aussage hat mich überrascht und ist für mich unverständlich, denn all unsere Analysen haben ergeben, dass es mit unserem Teil kein Problem gab", stellte Dalla gegenüber der Gazzetta dello Sport klar. Vielmehr sei das Teil durch die außergewöhnlichen mechanischen Belastungen gebrochen. Seitens Renaults wollte man nicht näher auf die Kritik von Mateschitz eingehen.

"Als Erstes will ich klarstellen, dass Mateschitz mir gegenüber nichts davon erwähnt hat. Sollte er das wirklich gesagt haben, dann akzeptiere ich das und würde die Sache fairerweise auch mit ihm diskutieren", erklärte Remi Taffin. Trotz der aktuellen Probleme denken die Franzosen nicht daran, die Zusammenarbeit mit Magneti Marelli zu beenden. "Das Gegenteil ist der Fall. Wir arbeiten noch enger zusammen und gehen sämtliche Optionen durch, um das Problem auszusortieren", sagte Taffin.

Neue Teile im Test

Zudem räumte Renault abseits des Italien GP Probleme mit dem eigenen Motor ein. Deshalb werden neue Teile akribisch getestet. In Singapur testen Mark Webber und Sebastian Vettel im Freien Training am Freitag ein neues Lichtmaschinen-Design. Um das aktuelle Problem schnellstmöglich zu lösen, sei ein neuer Partner der falsche Weg.

"Der einzig richtige Weg ist, mit den bestehenden Partnern zusammenzuarbeiten, denn man kennt die Arbeitsweise des anderen und weiß wie man die Dinge anpacken muss", betonte Taffin. Zudem gibt es für Renault auch keine wirkliche Alternative - eine Partnerschaft mit McLaren Electronic Systems wäre zu brisant.