Vorfreude bei Sebastian Vettel. Nachdem er beim Großen Preis von Italien wegen einer defekten Lichtmaschine vorzeitig aufgeben musste, kann es der Weltmeister kaum erwarten in Singapur auf die Strecke zurückzukehren. "Ich freue mich auf das Rennen", sagte der Red-Bull-Pilot. "Die Strecke ist eine große Herausforderung für Fahrer und Auto. Es ist eine lange Runde mit vielen Kurven und Bodenwellen. Du darfst in der Konzentration nie nachlassen, auch auf der Geraden nicht." Hinzu kämen die schwierigen Bedingungen. "Es ist sehr heiß und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Darüber hinaus ist es ein Nachtrennen."

Dass er der Herausforderung gewachsen ist, bewies Vettel mit seinem Sieg im Vorjahr. Einen Erfolg wollte er für die diesjährige Ausgabe aber nicht vorhersagen. "Natürlich wäre es großartig, wieder zu gewinnen", meinte der 25-Jährige. "Aber wir sind lange nicht mehr auf einer Strecke wie dieser gefahren, deshalb möchte ich keine Prognose riskieren. Ich glaube, dass unser Auto gut für Top 5 ist und hoffe auf einen Podiumsplatz." Zuversichtlich stimmten ihn ein paar geringfügige Updates am RB8. "Es ist nichts Außerordentliches, was sofort ins Auge sticht, aber wir hoffen, dass das Auto dadurch ein bisschen schneller wird."

Vettel gab sich zudem vorsichtig optimistisch, dass das Problem, das ihn in Monza zur Aufgabe zwang, in Singapur nicht erneut ausbremsen wird. "Ich denke, es sieht ganz gut aus. Die Leute machen sich Gedanken und arbeiten hart daran, eine Lösung zu finden", berichtete er. Ob die von einigen Medien kolportierte Trennung von einem Zulieferer, die Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz offenbar von Renault offenbar fordert, ein Patentrezept sei, konnte Vettel nicht sagen. "Ich glaube nicht, dass es so leicht ist, von heute auf morgen den Zulieferer zu wechseln. Aber wenn alle Stricke reißen…"

Seine Konzentration gelte allerdings dem Ziel, in Singapur Boden auf WM-Leader Fernando Alonso gutzumachen, meinte Vettel. Abgeschrieben hat er den Titel trotz 39 Punkten Rückstand noch lange nicht. "Natürlich ist die Meisterschaft noch drin. Das letzte Rennen hat uns nicht wirklich geholfen, aber die Dinge können sich schnell ändern", stellte Vettel klar. "Natürlich hat Fernando im Moment die beste Ausgangsposition. Es reicht ein Blick auf die Tabelle, um das zu erkennen." Abgerechnet würde aber erst am Schluss. "Wichtig ist doch nur, dass er nach dem letzten Rennen nicht mehr vorne ist."