Die nächtliche Jagd durch die Straßen von Singapur stellt eines der absoluten Saisonhighlights dar, dem man bei Williams nach der mageren Punkteausbeute von Monza entgegenfiebert. Pastor Maldonado tritt zum zweiten Mal auf dem Stadtkurs an und zeigte sich zuversichtlich, da Williams die High-Down-Force-Strecke entgegenkommen sollte. "Sie ist in puncto Aerodynamik ähnlich wie Barcelona - daher sollte das ein Kurs sein, auf dem wir das Potential unseres Autos zeigen können", freute sich der Sieger des Spanien Grand Prix.

Nicht nur aufgrund der Länge von fast zwei Stunden ist das Rennen für Mensch und Maschine eine große Belastung, denn hinzukommen noch die hohen Temperaturen, die auch nach Sonnenuntergang vorherrschen. "Da Überholen schwierig ist, wird das Qualifying umso wichtiger", betonte Chefingenieur Mark Gillan, der zudem auf die längste Boxengasse der Saison hinwies, die jedoch nur mit 60 km/h durchfahren werden darf, weswegen man auf so wenige Stopps wie möglich setzen wird.

Besonders die Bremsen werden auf dem Stadtkurs auf das Äußerste gefordert, hinzu kommt die Belastung des Motors durch die Hitze, sodass der Kühlung eine besondere Bedeutung zukommt. "Wir setzen auf den nahezu maximalen Down-Force-Level und was das Setup angeht, muss man die gefährlich hohen Kerbs berücksichtigen", warnte Gillan vor den Tücken der Strecke. Und schlussendlich müsse man ein Auge auf das Wetterradar werfen, denn auch wenn die vier bisherigen Rennen in Singapur trocken über die Bühne gingen, kann der Himmel jederzeit seine Schleusen öffnen.