Singapur ist in vielerlei Hinsicht ein besonderer GP. Seit dem ersten Nachrennen der Formel 1 im Jahr 2008, gab es hier in jedem Rennen mindestens eine Safety Car-Phase. Die Streckencharakteristik bietet auch einige Besonderheiten. In neun Kurven werden Geschwindigkeiten von unter 100km/h gefahren - mehr als auf jeder anderen Strecke.

Gerade deshalb freut sich Mercedes-Pilot Michael Schumacher auf den Großen Preis von Singapur: "Das ist schon alles sehr speziell hier: die Stadt, die Nacht, die Strecke. Singapur ist ein wunderbar ungewöhnlicher Grand Prix." Auch Teamkollege Nico Rosberg bezeichnet den GP als Highlight: "Singapur ist eine fantastische Stadt und ich habe sehr schöne Erinnerungen an meinen zweiten Platz hier in der Saison 2008 - das war ein großartiges Erlebnis."

Um auch in der Nacht Höchstleistungen erbringen zu können, bleibt der Formel 1-Tross im fernen Osten im Europarhythmus. Schumacher warnt vor der Gefahr, das abendliche Herumtreiben zu relaxed zu sehen: "Die Wirklichkeit ist, dass du hart daran arbeiten musst, im europäischen Zeiten- und in deinem Bio-Rhythmus zu bleiben, um das Nachtrennen perfekt bestreiten zu können - denn trotzdem ist die Zeit eben ungewöhnlich für einen Wettkampf." Auch Rosberg findet es "ungewohnt, nachts zu fahren, um 05:00 Uhr morgens ins Bett zu gehen und erst am Nachmittag aufzustehen", jedoch gewöhne er sich recht schnell daran.

Die Performance der Silbernen soll in Singapur einen weiteren Schritt nach vorne machen. Motorsportchef Norbert Haug schöpft seine Hoffnung vor allem aus den Tests: "Wir haben seit dem letzten Rennen hart gearbeitet und beim Young Driver-Test in Magny Cours mit den Fahrern Sam Bird und Brendon Hartley drei Tage lang Weiterentwicklungen getestet, um die Leistungsfähigkeit unserer Fahrzeuge weiter zu steigern". Ebenso optimistisch geht der Rekordweltmeister ins Rennwochenende: "Wir sind nach unserem eigentlich ermutigenden Wochenende in Monza voller guter Erwartungen für eine weitere ansprechende Performance."