Nach seinem Beinahe-Sieg in Malaysia wurde Sergio Perez bereits von zahlreichen Gazetten in das Ferrari-Cockpit geschrieben, wo er womöglich noch in der laufenden Saison den schwächelnden Felipe Massa ersetzen sollte. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo dementierte bald darauf die aufkeimenden Gerüchte, doch spätestens nach dem Rennen in Monza, wo der Sauber-Pilot Zweiter wurde und sowohl Massa als auch Fernando Alonso in die Schranken wies, kamen wieder vermehrt Stimmen auf, die Perez im kommenden Jahr in Rot sahen.

Nun wandte sich di Montezemolo einmal mehr an die Öffentlichkeit und bekräftigte sein Statement vom Frühjahr. "Die nächste Saison kommt zu früh", erklärte der Italiener gegenüber Sky Sports. "Ich freue mich sehr für ihn [über den zweiten Platz in Monza], weil das zeigt, dass es eine gute Entscheidung von uns war, ihn als Young Driver zu wählen." Perez befindet sich in Ferraris Nachwuchsprogramm, was die Spekulationen über einen möglichen Wechsel weiter anheizte. "Der Dank gebührt Sauber und der Ferrari Akademie, dass er sich so entwickelt", fuhr der mächtige Mann aus Maranello fort, hielt aber fest, dass ein junger Pilot mehr Erfahrung benötigen würde, um mit dem Druck bei Ferrari umgehen zu können.

Ein weiteres Objekt der Begierde seitens Ferrari war stets Sebastian Vettel, der sich in diversen Statements der Traditionsmarke aus Italien gegenüber nicht abgeneigt zeigte. Montezemolo würde den Deutschen gerne einmal in seinem Team sehen und zog einen Vergleich mit Landsmann Michael Schumacher, der den Roten fünf WM-Titel bescherte. "Ich denke, dass Vettel in der gleichen Verfassung wie Michael ist, als er bei Benetton war", erklärte er. "Er ist jünger, ein sehr guter Fahrer und sammelt viele gute Erfahrungen. Wenn man mich also nach einem Namen fragen würde, könnte ich seinen nennen."