Am Sonntag in Monza überholte Sergio Perez im gegen Rennende klar schnelleren Sauber Fernando Alonso noch und beraubte ihn seines zweiten Platzes beim Heimspiel. Im nächsten Jahr könnte der junge Mexikaner, der heuer mit guten Leistungen für Furore sorgt, bei Ferrari Alonsos Teamkollege werden. Felipe Massa steht bei den Roten seit Monaten gehörig unter Druck und, glaubt man den Gerüchten, auch auf der Abschussliste. Dass Sauber-Pilot Perez diese Woche nun auch noch die Ferrari-Fabrik in Maranello besucht, heizt, obwohl es sich um einen bereits lange geplanten Besuch im Zuge seiner Beschäftigung in der Ferrari Driver Academy handelt, die Spekulationen um eine rote Zukunft des Talents natürlich an.

Einer, der dem Mexikaner von einem Wechsel zu Ferrari zumindest zum momentanen Zeitpunkt allerdings abrät, ist Christian Danner. Der Ex-F1-Pilot und Fernsehexperte kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie der unerfahrene Perez intern gegen die Übermacht Alonso bestehen will. "Alonso ist so unfassbar gut und schwer zu schlagen, da würde sich Perez sehr schwer tun", ist der Bayer überzeugt. Gegenüber Servus TV stellte sich Danner daher die Frage, ob der Mexikaner sich das antun will. Seine Prognose: "Der wird von Alonso gefrühstückt." Grund zu dieser Annahme gebe die allgemeine Situation bei der Scuderia.

Hamilton sollte bleiben

"Am Fall Massa sieht man, dass bei Ferrari mehr als schnelles Fahren dazugehört. Es gibt auch Abhängigkeiten und politische Befindlichkeiten, sodass man erfolglos weiter fahren darf", war Danner überzeugt. Für einen jungen Piloten mache es dieses Umfeld besonders schwer. Für den Münchner stand fest: "Gerade bei Ferrari wird ein junger Fahrer von Haus aus einmal degradiert." Trotz aller Spekulationen, die derzeit in puncto Fahrermarkt bestehen, glaubte der Deutsche deshalb nicht, dass es viel Bewegung geben werde. Auch am Fall von Lewis Hamilton könne man das festmachen. "Bei ihm und McLaren geht es in erster Linie um die Stellung und wie er sich darstellen darf", sagte Danner.

Er fügte an: "Wenn Lewis auf sein Rennfahrerherz hört, bleibt er." Immerhin sitze der Brite derzeit im besten Auto - ein Wechsel weg von seinem Team würde daher aus rein sportlicher Sicht eigentlich wenig Sinn machen. Interessant sei natürlich auch die Personalie Michael Schumacher. Noch immer steht nicht fest, ob der Rekordweltmeister auch über die Saison hinaus für die Silberpfeile ins Lenkrad greift. Beim Blick auf mögliche Alternativen zum Kerpener, meinte Danner allerdings: "Ein Di Resta beispielsweise macht in Summe keinen besseren Job als Schumacher. In der Zukunft vielleicht einmal schon - aber ich denke, Schumacher bleibt."