Den Grundstein für seinen Husarenritt beim Großen Preis von Italien legte Sergio Perez in seinem ersten Stint. Als einziger Fahrer unter den ersten Zwölf begann der Sauber-Pilot das Rennen auf der härteren Mischung. Und obwohl er von den Fahrern aus der Spitzengruppe mit Abstand am längsten - 30 Runden - auf der Strecke blieb, fuhr er gegen Ende immer noch Zeiten auf Top-Niveau. Nach dem Reifenwechsel brannte er dann eine Traumrunde nach der anderen in den Asphalt von Monza und machte im letzten Abschnitt durchschnittlich 1,5 Sekunden pro Runde auf die Spitze gut.

Nachdem er Kimi Räikkönen, Felipe Massa und Fernando Alonso auf der Strecke nahezu stehen ließ, durfte sich der Mexikaner im Ziel über den zweiten Platz freuen. "Das hat Spaß gemacht", sagte der Sauber-Pilot. "Heute hatten wir die nötige Pace und konnten attackieren." Perez bestätigte allerdings, dass die erste Phase des Rennens ausschlaggebend für seine spätere Aufholjagd gewesen sei. "Es gab einige kritische Momente. Gerade in meinem ersten Stint war es nicht einfach, lange draußen zu bleiben und gleichzeitig konkurrenzfähige Zeiten zu fahren. So konnten wir im zweiten Stint voll attackieren."

Ob er seine Chancen auf ein Ferrari-Cockpit mit seiner Performance verbessert hat, konnte Perez nicht sagen. "Ich habe keine Ahnung", meinte er und stellte im gleichen Atemzug klar, dass das für ihn auf der Strecke auch keine Rolle gespielt habe. "Ich kämpfe immer für das Team, für das ich gerade fahre. Für das Team werde ich immer alles geben." Aus diesem Grund sei es für ihn auch nicht in Frage gekommen, auf Alonso Rücksicht zu nehmen, auch wenn er und der Spanier 2013 in einem Team fahren sollten. "Egal, welcher Fahrer es ist, ob Fernando, ob Lewis, ich werde immer versuchen, vorbei zu kommen."