Red Bull Racing erlebte in Monza ein rabenschwarzes Wochenende und blieb erstmals seit Korea 2010 ohne Punkte. Sebastian Vettel schied einmal mehr aufgrund einer defekten Lichtmaschine aus, nachdem er bereits nach einem Manöver gegen Fernando Alonso eine Durchfahrtsstrafe erhalten hatte. Mark Webber musste den Grand Prix wenige Runden vor Schluss aufgeben, nachdem er sich von der Strecke gedreht hatte.

"Es war das Übliche, wieder die Lichtmaschine", erklärte Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko. "Es ist die zweite Lichtmaschine an diesem Wochenende, das ist schon etwas hart." Laut dem Österreicher habe man bereits am Vormittag mit Renault über die Misere gesprochen und es dürfte ein Problem mit der neuen Serie vorliegen. "Wir sollten die alten mit 1.000 Kilometer Laufleistung nehmen, denn die funktionieren", so Marko. "Wir haben im Training gesehen, dass die neuen keine 200 bis 300 Kilometer laufen."

Wie im Vorjahr kam es in der Curva Grande zu einem Duell zwischen Vettel und Fernando Alonso, bei dem der Red-Bull-Pilot den Spanier laut Ansicht der Stewards zu weit nach außen drängte und dafür eine Durchfahrtsstrafe kassierte. "Im letzten Jahr war die Situation ähnlich", erinnerte Marko. "Sebastian kam auf das Gras und es gab nichts. Ich glaube, dass Alonso knapp an ihm dran war, dann aber die Bodenhaftung verloren hat und rausgerutscht ist, denn Sebastian hat ihn nicht hinausgedrängt", schilderte er seine Sicht der Dinge.

Komplettiert wurde der Sonntag zum Vergessen für Red Bull durch Mark Webbers Ausfall wenige Runden vor dem Rennende. Der Australier hatte sich nach der Ascari Schikane bei hohem Tempo von der Bahn gedreht, wofür Marko aber nicht nur die Pneus verantwortlich machen wollte. "Die Reifen haben stark abgebaut, aber es sah so aus, als gebe es noch ein anderes Problem", erklärte er. Webber stellte seinen Boliden in weiterer Folge aufgrund eines massiven Bremsplattens in der Box ab.