Die Force-India-Piloten spielen auf dem Fahrermarkt für 2013 eine große Rolle, denn beide sind bereits mit verschiedenen Teams in Verbindung gebracht worden. So wird Nico Hülkenberg als Nachfolger von Felipe Massa bei Ferrari gehandelt, während Paul di Resta sowohl mit McLaren als auch mit Mercedes in Verbindung gebracht wurde. Beide haben einen Vertrag mit Force India für 2013, doch Bob Fernley, der stellvertretende Teamchef des Teams von Vijay Mallya, öffnete Spekulationen weitere Türen, als er sagte, dass Force India seine Fahrer nicht mit Gewalt an sich binden möchte.

Dennoch müssen die anderen Teams den ersten Schritt wagen, denn von Force India werde das nicht ausgehen: "Unser Fahrer-Line-Up steht", sagte Fernley gegenüber Autosport. "Unsere Fahrer sind langfristig bei uns, somit ist es für uns erst einmal kein Thema. Wenn es Bewegung auf dem Fahrermarkt gibt, ist das nichts, was von uns initiiert werden sollte." Allerdings kündigte er auch an: "Zwar wollen wir Paul und Nico nicht verlieren, weil sie zwei großartige junge Fahrer sind, aber wir werden auch keinen Fahrer dazu zwingen, bei uns zu bleiben, denn dann wäre er nicht mehr mit dem Herzen bei uns."

Freigabe nur bei Angeboten von Topteams

Freilich werden die Fahrer nicht zum Nulltarif freigegeben: "Wenn wir ein Angebot von einem der großen vier Teams bekommen sollten, müssten wir mit ihnen zusammenarbeiten, und unser Deal müsste sich kommerziell lohnen, denn wenn sie die Früchte ernten wollen für die Arbeit, die wir in die Fahrer gesteckt haben, müssen wir pragmatisch sein." Das bedeutet also, dass Force India eine nicht gerade geringe Ablöse fordern dürfte. Zumindest Ferrari würde dies aber nicht allzu sehr abschrecken, schließlich ist Geld dort kein Problem. Vijay Mallya habe dem Thema immer offen gegenüber gestanden, betonte Fernley.

Doch Force India will seine Fahrer nur an Topteams weitergeben: "Wir sind nicht hier, um unsere Fahrer am Aufstieg zu hindern, aber wir würden uns in den Weg stellen, sollten sie sich seitwärts bewegen." Somit wären Sauber, Williams und Toro Rosso schon einmal aus dem Spiel. Aber Fernley bestätigte, dass Force India jedes Angebot eines Topteams genau studieren würde: "Wir haben gute Beziehungen in der Boxengasse. Mercedes ist unser Partner, McLaren ist unser Partner und zu Ferrari haben wir eine gute Beziehung dank Jules Bianchi. Also, warum sollten wir nicht zuhören?"

Zum Schluss stellte er noch einmal klar: "Wenn etwas passieren sollte, würde es sich zwischen Vijay, Ross, Stefano oder Martin abspielen", spielte er auf die Teamchefs von Mercedes, Ferrari und McLaren an. Im Falle di Restas hat sich bereits etwas getan: Der Schotte wird nun offiziell von Richard Goddard gemanagt, bei dem bereits Jenson Button unter Vertrag steht. Der Management-Wechsel heizt weiter Gerüchte an, wonach di Resta Lewis Hamilton bei McLaren ersetzen könnte.