Diesmal bist du wenigstens am Nachmittag zum Fahren gekommen, aber Begeisterung sieht anders aus - was ist los?
Bruno Senna: Das stimmt schon, gefahren bin ich, aber heute war es wirklich ein Nachteil, das Vormittagstraining nicht zu haben, denn die kleinen Details sind hier sehr wichtig und wenn einem dann die Zeit fehlt, dann beeinträchtigt das die Abstimmungsarbeit. Am Nachmittag hatten wir dann auch einige technische Probleme, das hat es zusätzlich schwierig gemacht. Jetzt müssen wir versuchen, verlorenen Boden wieder gutzumachen. Mal sehen, was bis morgen noch geht.

Was waren das für Probleme?
Senna: Sorry, das möchte ich intern mit dem Team klären...

Vor allem im Quali-Trim sieht es nicht toll aus...
Senna: Ja, mal sehen, Pastors Zeit war da ja auch nicht gerade weltbewegend. Die Rennsimulation war etwas besser, das stimmt, aber wir müssen jetzt sehen, was für morgen der beste Kompromiss ist.

Wo seid ihr mit dem Top-Speed?
Senna: Sicher nicht auf demselben Level wie in Spa, andere Teams sind hier schneller als wir, aber auch das ist eben eine Frage des richtigen Kompromisses.

War dein Long-Run auf hart oder auf medium?
Senna: Auf medium. Aber in den Runden mit wenig Sprit und den Medium Reifen hatte ich immer wieder zu viel Verkehr, bin deshalb sieben Runden mit dem Satz gefahren, der war dann natürlich für den Longrun ziemlich hinüber. Aber das ist nicht das Problem, das Problem ist, dass das Auto grundsätzlich besser werden muss.

Wie sieht es mit dem Reifenverschleiß aus?
Senna: Der Reifenverschleiß an sich ist nicht besonders hoch, aber jedes Mal, wenn man ein bisschen pusht, bezahlt man dafür in den nächsten Runden. Wir müssen daran arbeiten, dass das Auto etwas vorhersehbarer und präziser reagiert, nicht so leicht ausbricht.