Zwar kam HRT in Monza nicht über die Plätze 23 und 24 hinaus, doch Grund zum Feiern gab es genug: Pedro de la Rosa feiert seinen 100. Start bei einem Formel-1-Rennen. Gänzlich unbeeindruckt vom Jubiläum konzentrierte sich der Spanier auf die Arbeit: "Wir haben heute zwei saubere Sessions absolviert und konnten verschiedene Aerodynamik-Konfigurationen testen. Außerdem haben wir die beiden Reifentypen miteinander verglichen und am Ende einen Longrun im Hinblick auf das Rennen absolviert." Es habe keine Probleme gegeben und alle Tests seien problemlos verlaufen. Noch gebe es etwas Verbesserungspotenzial für den Samstag.

Ganz anders Ma Qing Hua. Der Chinese war nach seinem Debüt überwältigt: "Das war eine absolut außergewöhnliche Erfahrung! Es war ein wichtiger Schritt für mich, aber vor allem für China. Motorsport ist ein junger Sport bei uns, hat jedoch großes Potenzial." Ma spulte 26 Runden fehlerfrei ab und war am Ende knapp zwei Sekunden langsamer als Routinier de la Rosa, ein durchaus akzeptabler Abstand beim ersten Einsatz. Lob hagelte es von allen Seiten: "Er hat genau das getan, was wir von ihm verlangt hatten und hat eine klare Steigerung gezeigt", klopfte ihm Teamchef Luis Perez-Sala auf die Schulter. "Er hat keine Fehler gemacht und blieb innerhalb der 107-Prozent-Marke."

Diesen Freitag wird Ma Qing Hua nie vergessen, Foto: Sutton
Diesen Freitag wird Ma Qing Hua nie vergessen, Foto: Sutton

Der Debütant selbst war ebenfalls zufrieden: "Vom Start weg fühlte ich mich wohl im Auto und beim Team. Wir haben mit einem langen Stint auf harten Reifen begonnen und haben dann einige Setupänderungen vorgenommen, als ich mich langsam auf den F112 eingeschossen hatte." Das Gefühl, als erster Fahrer seines Landes Formel 1 zu fahren, kennt Narain Karthikeyan gut. Im zweiten freien Training kletterte er wieder in den HRT und lag am Ende des Trainings nur zwei Zehntel hinter de la Rosa. "Wir haben uns auf verschiedene Setups getestet und das Auto fühlte sich mit allen gut an."

Problemfrei lief die Session aber nicht: "Schade ist, dass wir vor Ende der Session abbrechen mussten, weil wir ein Problem am Auspuff hatten. Es war eine Vorsichtsmaßnahme, das Auto abzustellen und bis morgen haben wir das repariert. Aber das Wichtigste ist, dass ich schnell in einen anständigen Rhythmus gefunden habe und das Auto sich gut verhalten hat", so der Inder.