FIA-Präsident Jean Todt geht davon aus, dass die Formel 1 einige Teams verlieren könnte, sollten die Kosten bis 2015 nicht um ein Drittel gesenkt werden. Er will deswegen auch die Kostensenkungs-Initiativen fortführen, die sein Amtsvorgänger Max Mosley angeregt hat. "Kosten sind mein wichtigstes Anliegen, denn sie müssen in den nächsten drei Jahren um weitere 30 Prozent gesenkt werden, sonst verlieren wir mehrere Teams. Die Formel 1 muss für jeden ein Geschäft sein und die Teams müssen schwarze Zahlen schreiben. Heutzutage ist das vielleicht nur für zwei oder drei Teams so", sagte er der Gazzetta dello Sport.

Aktuell nähern sich die Verhandlungen um das neue Concorde Agreement laut Todt jedenfalls ihrem Ende, nachdem es lange und intensive Gespräche gegeben hat, um die gemeinsamen Ziele abzustecken. "Von 2014 an werden wir mit den neuen Regeln und den Turbomotoren einen Schritt in Richtung jener Welt machen, in der wir leben werden. Und vielleicht kann ich einige Motoren-Hersteller, die jetzt im Langstrecken-Sport oder woanders sind, dazu überreden, ebenfalls Motoren für die Formel 1 zu bauen: Audi, Toyota, Porsche, die Koreaner...", meinte Todt.

Die Sorge, dass Mercedes aus der Formel 1 wieder aussteigen könnte, ist nach seiner Ansicht wieder kleiner geworden. Mercedes-Teamchef Ross Brawn hatte in Monza seinerseits bereits bekräftigt, dass eine Garantie für den langfristigen Verbleib des Herstellers in der Formel 1 kurz bevorsteht. Todt selbst meinte zur Möglichkeit eines Mercedes-Ausstiegs: "Ich glaube nicht daran. Aber wir müssen alles tun, um sie zu halten. Abgesehen davon stehen sie gerade erst am Anfang, ein globaler Hersteller zu sein."