Ross Brawn ist überzeugt, dass es 2014 für Spitzenfahrer keinen besseren Platz gibt als in Teams, die zu einem Autohersteller beziehungsweise Motorenhersteller gehören. Ab dem Jahr gilt die neue Motorenformel mit 1,6 Liter V6 Turbomotoren und Brawn glaubt, Fahrer, die direkt mit den Herstellern arbeiten können, werden Vorteile haben. Die Spekulationen darum, dass Lewis Hamilton schon nächstes Jahr für Mercedes fahren könnte, haben dieser Tage bereits ungeahnte Höhen erreicht und der Mercedes-Teamchef fände sein Team angesichts der Perspektiven für 2014 wohl auch eine gute Wahl für den Briten.

"Wir werden wohl zwei Kunden haben und diese Kunden werden die gleichen Motoren haben, die wir im Werksteam einsetzen. Daher denke ich nicht, dass Teams einen schlechteren Motor haben werden, weil sie keine Werks-Mannschaft sind. Aber es gibt natürlich [im Werksteam] eine engere Zusammenarbeit dabei, wie der Motor gemacht und entwickelt wird, das ist eine Tatsache", sagte Brawn. Er rechnete damit, dass die Regeln für 2014 die Formel 1 ohnehin völlig neu aufstellen werden, daher sollten die Fahrer nach seiner Ansicht schon jetzt genau darüber nachdenken, wie sie ihre Zukunft planen.

"Ich bin wegen dieses Motor-Programms für 2014 sehr aufgeregt - ich denke, das wird vieles in der Formel 1 verändern." Nicht verändern wird sich nach Brawns Auskunft die Anwesenheit von Mercedes. Er betonte, dass der Hersteller kurz davor steht, sein langfristiges Engagement in der Formel 1 zu garantieren, womit das Rennteam dann auch die Budgetsicherheit hätte, um den Titel anzugreifen. "Daran [der Zukunft von Mercedes in der Formel 1] gibt es keinen Zweifel. Wir hatten, wie ihr wisst, harte Diskussionen. Ich bin optimistisch, dass wir diese Gespräche bald abschließen und das ist natürlich ein wichtiger Rückhalt. Mercedes steht fest zur Formel 1."