Der spektakuläre Start-Crash in Belgien hat die Formel 1 am vergangenen Wochenende in den medialen Mittelpunkt gerückt. Viele Zeitungen, die den Motorsport sonst eher am Rande behandeln, machten mit den Crash-Bildern auf. Eine nicht unberechtigte Frage am Rande des Italien GP: Braucht die Formel 1 vielleicht solche Bilder, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erhaschen? Monisha Kaltenborn hat eine klare Meinung zu dieser Problematik, die den Motorsport seit seinem Bestehen begleitet.

"Die F1 braucht solche Bilder nicht", ist die Sauber-Geschäftsführerin überzeugt. "Solche Bilder sind für das Image des Sports nicht nötig. Die Formel 1 ist eine einzigartige Kombination aus Sport, technischem Wettkampf und Emotionen - das sind alles positive Werte, die gut ankommen." Warum die Crash-Bilder in zahlreichen Medien prominent vertreten waren, kann Kaltenborn verstehen. "Es ist die Sensationsgier, solche Bilder sieht man natürlich lieber auf Seite eins als einen strahlenden Sieger. Aber die Formel 1 kann sich auch so gut verkaufen und darstellen", meint sie. "Dass Motorsport gefährlich ist, wird sich allerdings nie ändern."