Mark Webber wird sein Fahrverhalten in Monza nicht großartig verändern, obgleich selbst der erfahrene Red-Bull-Pilot zugab, nach der Sperre von Romain Grosjean zwar hart, aber in einigen Situation - mit dem Gesamtbild im Hinterkopf - doch etwas sensibler zu Werke zu gehen. Prinzipiell ist der Australier mit der Strafe aber einverstanden.

"Ich denke, es gab dieses Jahr ein paar Zwischenfälle auf der Strecke und dieser war derjenige, der das Fass zum Überlaufen brachte", überlegte Webber in Bezug auf Grosjeans Manöver am Start des Belgien GP, das etliche Piloten - darunter den WM-Führenden Fernando Alonso - mit aus dem Rennen riss. In dieser Situation sieht der 36-Jährige aber erneut das Gesamtbild. "Das ist meiner Meinung nach aber nicht nur eine Botschaft für Romain, sondern für alle: wenn du eine Vorgeschichte hast, kann die Rennleitung auf diese Weise eingreifen."

Gleichzeitig stärkt diese Vorgehensweise die Vorbildfunktion der Königsklasse. "Das ist auch eine Botschaft für die Junior-Kategorien, die uns beobachten", machte Webber deutlich. Denn sie sollten präzises und außergewöhnliches Fahren erwarten können. "Das sollte das Ziel sein. In einem solchen Fall ist es für die Junior-Kategorien aber auch gut zu sehen, dass Disziplin dahintersteht." Insgesamt ist der Red-Bull-Pilot mit dem Strafenkatalog - und auch dessen Auslegung - aber zufrieden und findet eine klarere Regelung, wie das Kartensystem im Fußball, überflüssig.