Ein Problem, wenn man eher im hinteren Feld unterwegs ist - die TV-Präsenz der Nachzügler hält sich eher in Grenzen. So sahen die Fernsehzuschauer beim Großen Preis von Belgien auch nicht, wie es bei Marussia zu einer teaminternen heiklen Situation kam. Timo Glock schildert die Situation: "Charles hatte in Eau Rouge ein nervöses Heck und ich fuhr mit aktiviertem DRS daneben. Bei rund 300 km/h drückte er mich dann in Richtung Gras. Als ich versucht habe, mein Auto wieder auf die Strecke zu bringen, berührten sich unsere Räder."

Der Fall wurde der Rennleitung nicht vorgetragen, beziehungsweise die Stewards wurden bei diesem Zwischenfall nicht aktiv. "Wenn das ein de la Rosa, Karthikeyan oder Petrov gewesen wäre, wäre das bestimmt auch für die Rennleitung ein Thema gewesen", so Glock. "Aber teamintern löst man so etwas anders und da sind wir gerade dabei." Wie genau Marussia das Thema behandelt, wollte Glock unterdessen nicht mitteilen. Von dem Pic-Zwischenfall einmal abgesehen, hatte der Deutsche auch Positives zu berichten.

Mit der Performance seines Boliden war er beim Belgien GP größtenteils zufrieden. "Das Auto hat sich in Spa wieder besser angefühlt und ich hatte wieder mehr Vertrauen", so Glock, der zu Beginn des Wochenendes in den Ardennen noch fehlendes Vertrauen ins Auto bemängelt hatte. Zu weit wollte er sich in Sachen Auto allerdings nicht aus dem Fenster lehnen, Spa sei schließlich nicht unbedingt repräsentativ.

"Wegen der Charakteristik der Strecke wird man weniger mit harten Bremsmanövern konfrontiert", erklärte er. "Aber ich habe am ehesten Probleme, wenn ich hart bremsen muss. Das wird natürlich auch hier in Monza ein Thema sein. Uns ist dieses Problem bewusst. Ich glaube nicht, dass wir es bis zum Ende des Jahres zu 100 Prozent ausräumen können. Wir müssen schauen, dass wir beim nächstjährigen Auto so gut wie möglich um dieses Problem herumarbeiten."