Romain Grosjeans Sperre für den Großen Preis von Italien soll ein Weckruf in Richtung des restliches Fahrerlagers sein - diese Ansicht vertritt Derek Warwick. Der frühere Formel-1-Pilot hält die Strafe für den Lotus-Piloten nach dem Start-Crash in Spa für angemessen. "Hoffen wir, dass andere Fahrer gelernt haben, was passieren kann", so Warwick, der bereits als Rennsteward zum Einsatz kam. "Ich denke, dass all diese Fahrer, egal, ob Lewis Hamilton, Fernando Alonso oder Sebastian Vettel, darüber stehen, für ein oder zwei Rennen gesperrt zu werden."

Die FIA habe mit der deftigen Strafe für Grosjean genau die richtige Entscheidung getroffen, so Warwick. "Wenn etwas passiert, das als gefährlich eingestuft wird, dann sollten die Stewards so handeln, wie sie es in Spa getan haben, wo sie es absolut auf den Punkt brachten", sagte Warwick gegenüber Autosport. Dabei wollte er keinesfalls Grosjean angreifen, den Warwick für einen großartigen und schnellen Fahrer hält. "Und einen guten Rennfahrer, wenn er die erste Runde hinter sich hat", meinte Warwick. Es war bereits das siebte Mal im zwölften Rennen, dass Grosjean beim Start mit teilweise fragwürdigen Aktionen für Aufruhr sorgte.

"Wenn man Spa für sich betrachtet, dann war die Strafe gerecht und wenn man das große Ganze sieht, dann ist die Strafe ebenfalls gerechtfertigt", meinte Warwick. Wie weh eine Rennsperre tun kann, erklärte unterdessen Jackie Stewart. "Ich denke, dass das einzige, was einen Rennfahrer wirklich berührt, ist, ihn nicht fahren zu lassen", so der ehemalige F1-Pilot. "Eine Geldstrafe? Die meisten von ihnen verdienen genug Geld, um das zu bezahlen. So etwas ist nie angenehm, aber es tut ihnen nicht wirklich weh." Stewart hielt Grosjeans Sperre für angemessen: "Eigentlich kann er sogar glücklich sein, nicht für zwei Rennen gesperrt worden zu sein, weil es in diesem Jahr schon so viele Zwischenfälle gab."