"Lewis, was sagst du zu Romain Grosjean?" - "Nichts." - "Okay, goodbye." Lewis Hamilton hatte es am Sontag nicht einfach. Er weigerte sich strikt, etwas zum Start-Crash zu sagen, den Grosjean ausgelöst hatte, nachdem er dem McLaren-Piloten auf dem Weg in Kurve eins ins Auto fuhr. Überhaupt erlebte Hamilton keine gute Woche, da interessierte es ihn auch nicht, dass WM-Rivale Fernando Alonso ebenfalls leer ausging beim Belgien Grand Prix. "Das sind keine guten Nachrichten für mich", sagte Hamilton. "Es gab diese Woche überhaupt keine guten Nachrichten." Damit meinte er wohl auch den Tod seiner Tante väterlicherseits in dieser Woche, der seine aktuell eh schon komplizierte Situation nicht vereinfachte.

Hamilton war nach dem verhagelten Wochenende in Belgien einfach nur froh, nach Hause zu reisen. Vertragsangelegenheiten und Twitter-Dramen aus jüngster Zeit kosten Nerven. Viel Zeit bleibt ihm nicht zum Abschalten, schon am kommenden Wochenende steht das nächste Rennen in Monza auf dem Plan. "Ich hoffe, dass ich die negative Energie von diesem Wochenende in positive Energie für Monza umwandeln kann", sagte er. "Morgen ist ein neuer Tag und ich möchte das Positive aus Spa mitnehmen."

Positiv war der souveräne Sieg seines Teamkollegen Jenson Button, der zeigte, dass McLarens überarbeiteter Bolide eines der Top-Autos ist. "Ich habe mir das ganze Rennen angeschaut, es war fantastisch für Jenson und das Team", zeigte sich Hamilton als Mannschaftsspieler. "Es zeigt, dass wir ein tolles Auto haben und ich hoffe, dass ich in Monza eine ähnliche Leistung zeigen kann wie Jenson hier in Belgien. Es wäre klasse, wenn uns in dieser Saison ein 1-2-Finish für McLaren gelingen würde."