Während man bei Ferrari sich durchaus auf den Wechsel auf V6-Turbomotoren im Jahr 2014 freut, hat das Team einige Einwände gegen das Vorhaben, dass die Formel-1-Autos in Zukunft in der Boxengasse nur mit Elektroantrieb fahren sollen. "Wir sind absolut dagegen und das ist etwas, dass noch nicht ganz ausdefiniert wurde. Wir müssen das mit der FIA weiter besprechen", sagte Teamchef Stefano Domenicali.

Abgesehen davon gibt es bei der Scuderia aber anscheinend mehr Vorfreude auf das neue Motorenformat, egal ob es beim Sound vielleicht Abstriche gibt oder nicht. Denn aus dem Ferrari-Lager gab es in der Vergangenheit die lautesten Klagerufe darüber, dass die Formel 1 sich fast nur noch um Aerodynamik dreht, da die Motoren-Entwicklung ja eingefroren war. Das wiederholte auch Domenicali. "Was ich an der heutigen Formel 1 nicht mag, wir sprechen nur noch über Aerodynamik. Wenn man die Fans über den Motor fragt - wie viele Zylinder, wie viele PS -, dann haben sie keine Ahnung. Ich denke, es ist richtig, da in Zukunft eine Balance zu finden."

Zudem beschrieb der Teamchef den V6 als technische Herausforderung, die Ferrari durchaus spannend findet. "Zunächst wird jeder sagen, dass er [der Motor] etwas eigenartig klingt, aber für die Zukunft ist es wohl eine weise Entscheidung; vor allem wenn man über den Turbo, die rückgewinnbare Energie und den geringeren Lärm spricht. Die Formel 1 ist die Königsklasse des Motorsports und daher muss sie als erstes diesen Weg einschlagen. Einige sagen, in dieser Krisenzeit wäre es besser, zu warten und sie mögen recht haben, wir haben jetzt aber einen Weg eingeschlagen, auf dem wir nicht mehr umkehren können", sagte er der Marca.