In Spa-Francorchamps bestreitet Marussia sein 50. Rennen in der Formel 1 und hofft mit dem Jubiläumsrennen einen erfolgreichen Auftakt in die Saison-Schlussphase zu starten. Der Start in die Saison verlief für das Team eher holprig, doch laut Technikberater Pat Symonds hat Marussia im Laufe des Jahres Fortschritte erzielt.

"Wir haben uns kontinuierlich verbessert und sind langsam aber sicher den Führenden und unseren direkten Konkurrenten näher gekommen. Das gibt uns die Zuversicht für die kommenden Anforderungen", sagte Symonds. Nichtsdestotrotz liegt der Rennstall in der Konstrukteurswertung auf dem letzten Platz. Im Team selbst gibt man sich angesichts dieser Tatsache keinesfalls bestürzt.

"Wir sind stets realistisch gewesen und somit auch unsere Erwartungen. Wir wissen, dass unsere Performance auf schnellen Kursen etwas enttäuschend war. Daher haben wir uns darauf fokussiert, diese Schwäche auszumerzen, doch angesichts unserer limitierten Ressourcen konnten wir nicht alles ausprobieren, was wir wollten", erklärte Symonds. Für Spa und Singapur hat Marussia noch einige Updates im Gepäck, obwohl der Fokus schon bald auf den 2013-Boliden gelegt werden soll.

MRV02 eine Weiterentwicklung

"Glücklicherweise ändert sich das aerodynamische Reglement 2013 nicht deutlich zu 2012, daher können wir diese Saison Komponenten für dieses Jahr und 2013 einsetzen. Ich bin überzeugt, dass wir bis zum Ende der Saison das Auto weiterentwickeln werden", so Symonds. Angesichts des Reglements sei der MVR02 eine Weiterentwicklung des MVR01.

"Anders als im letzten Jahr können wir die Lektionen, die wir mit dem aktuellen Auto gelernt haben, in das neue Auto einfließen lassen. Somit befinden wir uns im Plan, was die Entwicklung des neuen Boliden angeht. Ein Team ist nur so gut wie seine schwächste Stelle, deshalb muss beim neuen Auto alles passen", verriet Symonds. Momentan stellt die Aerodynamik die größte Schwachstelle dar. In den letzten Monaten hat Marussia Extra-Stunden im Windkanal eingelegt, um das Problem zu beheben.

"Wir haben einige Fortschritte erzielt und ich hoffe, dass das so weitergeht. Wir wollen 2013 eine starke Basis haben, deshalb haben wir unsere Aero-Abteilung aufgestockt, um mehr Performance in das Auto zu bringen - gleichzeitig haben wir die mechanische Aspekte nicht vernachlässigt", so Symonds. In der kommenden Saison will Marussia auch KERS einsetzen. "Wir arbeiten hart daran das System zu verstehen und zum Arbeiten zu bringen. Wir planen das System, das von Williams entwickelt wurde, zu adaptieren", meinte Symonds.

Während am Auto noch einige Defizite auszumerzen sind, ist Marussia mit seiner Fahrerpaarung vollends zufrieden. "Wir haben eine gute Mischung aus Jugend und Erfahrung. Gerade als junges Team sind wir sehr froh einen erfahrenen Piloten wie Timo zu haben. Er ist eine große Hilfe bei der Weiterentwicklung des Autos und holt in jedem Rennen das Maximum heraus. Mehr können wir uns von Fahrerseite nicht wünschen", betonte Symonds.