Heikki Kovalainen konnte zwar seit beinahe drei Jahren keine Punkte mehr erzielen, Komplimente für seine Fahrkünste erhält der Finne jedoch in regelmäßigen Abständen. Nun verriet der Caterham-Pilot, dass er vor der Saison 2010 auch andere Angebote gehabt hatte und sich nicht für den damaligen Neuling Lotus entscheiden hätte müssen.

"Ich hatte noch andere Optionen, aber es war keines der großen Teams dabei, sondern Rennställe aus dem Mittelfeld", sagte der ehemalige McLaren-Mann. "Ich habe aber keine großen Möglichkeiten gesehen und daher ein völlig neues Team bevorzugt", erklärte er seine Entscheidung für Lotus. Freilich sei es eine riskante Wahl gewesen, aber die anderen Optionen hätten den Finnen laut eigener Auskunft nicht in eine entscheidend bessere Situation gebracht.

Der Wechsel von McLaren zu einem Nachzüglerteam zog jedoch viele Umstellungen mit sich. "Ich musste viele Dinge verändern", schilderte Kovalainen. "Die Abläufe, das Training - einfach alles. Die Entscheidung, mit einem neuen Team zu starten, hat mich zu einem besseren Menschen, einem bessere Fahrer gemacht."

Kein Vergleich mit Massa

Bisher steht für Kovalainen ein Sieg zu Buche, Foto: McLaren
Bisher steht für Kovalainen ein Sieg zu Buche, Foto: McLaren

Felipe Massa, der bei Ferrari im konstanten medialen Kreuzfeuer steht, erklärte kürzlich, dass er, wenn er den italienischen Rennstall verlassen muss, keine Lust verspürt, sich einem Team aus den hinteren Regionen des Grids anzuschließen. Mit dem Brasilianer wollte sich Kovalainen nicht vergleichen. "Vielleicht ist Felipes Situation anders als meine und ich weiß nicht, ob mein Plan für ihn geeignet wäre", überlegte er.

Am Ende der Saison läuft Kovalainens Vertrag mit Caterham aus, bisher fanden jedoch noch keine Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit statt - diese sollen aber bald beginnen. "Irgendwann werden wir diese Unterhaltung führen", meinte der 31-Jährige, der aber nicht für immer um Plätze jenseits der Zähler fahren möchte. "Ich möchte wieder um das Podium kämpfen, weiß aber nicht, wie meine Zukunft aussieht", erklärte er. "Momentan gibt es dazu nicht viel zu sagen."