Klein war das Flämmchen der Hoffnung, und auch wenn Daniel Ricciardo es nicht zugeben will, insgeheim hatte er gehofft, seinen Landsmann Mark Webber bei Red Bull beerben zu können. Nach dessen Vertragsverlängerung sagte der Australier aber mehrmals, nicht überrascht gewesen zu sein und sich selbst auch nicht im Red Bull gesehen zu haben. "Außer wenn wir einige Podestplätze eingefahren und etwas Außergewöhnliches getan hätten, sah ich das nächstes Jahr niemals passieren", machte Ricciardo nochmals deutlich.

Nach einem knappen halben Jahr als Stammfahrer bei HRT bestreitet der 23-Jährige bei Toro Rosso seine erste komplette Formel-1-Saison und fühlt sich wohl. Deshalb wäre er gegen ein weiteres Jahr in Diensten der Scuderia nicht abgeneigt. "Ich bin hier definitiv glücklich. Es ist noch nicht bestätigt, was ich nächstes Jahr tun werde, aber ich wäre glücklich, hier ein weiteres Jahr zu bestreiten, um mich zu verbessern und um zu sehen, was passiert", verriet der Australier gegenüber Autosport.

Wie lange es dauern kann, bis er eine Bestätigung für die nächste Saison erhält, macht das Beispiel seiner Vorgänger Jaime Alguersuari und Sebastien Buemi deutlich. Mit guten Leistungen wähnten sich die beiden Piloten in Sicherheit, bis ihnen im Dezember 2011 die Koffer vor die Tür gestellt wurden. Ricciardo hat aber kein Problem damit, sich zu gedulden. "Das passiert immer sehr spät und seit ich im Red Bull Junior Team angefangen habe, war die früheste Nachricht, die ich erhielt, im November", erklärte ein entspannter Ricciardo.

Sollte die Tinte auf seinem Vertrag früher trocken sein, wäre er eher überrascht. "Einige gute Resultate würden es vielleicht früher bestätigen, aber ich denke, es wird recht spät sein", zeigte sich der Australier überzeugt.