Lewis Hamilton erklärte kürzlich, dass er einige Dinge in seinem Leben umstrukturiert habe. Der Brite wechselte unter anderem seinen Wohnsitz und residiert nun nicht mehr in der Schweiz, sondern in Monaco, und auch der Freundeskreis des McLaren-Piloten erfuhr Veränderungen. Diesen Wandel stellte auch Martin Brundle fest, der Hamilton nach einem Sieg in Ungarn ganz genau beobachtete.

"Ich habe Lewis schon seit Ewigkeiten nicht mehr so glücklich und offen gesehen", schrieb Brundle in seiner Sky-Kolumne. Zudem fiel dem ehemaligen Grand-Prix-Piloten auch auf, dass sich Hamilton ganz den neuen Medien verschrieben hat. "Er ist ein Twitterholic", stellte Brundle fest. "Als er die Strecke verließ, umarmte er seinen Vater, war viel zugänglicher und lief nicht wie sonst mit gesenktem Kopf, versteckt unter einer Kappe unter hinter dunklen Sonnenbrillen herum", beschrieb er Hamiltons Verhalten nach dem Sieg.

Zudem fiel Brundle positiv auf, dass Hamilton die Fragen der Journalisten mit viel Engagement beantwortete. "Von Freitagmorgen bis zum Fallen der Zielflagge sah er aus, als wäre er am fähigsten und entschlossensten, um dieses Rennen zu gewinnen." Hamilton habe sich nun wieder ins Titelrennen zurückgekämpft und mit einem überarbeiteten McLaren-Boliden sollte man ihn auf jeden Fall auf der Rechnung haben.

Räikkönen wartet auf den Sieg

Brundle sah in Ungarn aber auch einige enttäuschte Gesichter, zu denen er unter anderem Kimi Räikkönen zählte, der zwar bereits zum fünften Mal in diesem Jahr am Podium stand, jedoch noch auf den ersten Sieg nach seinem Comeback wartet. "Am Podium und bei den Interviews nach dem Rennen machte er ein Gesicht, wie an einem verregneten Montagmorgen, da er sich über einen weiteren vergebenen Sieg ärgerte", beobachtete Brundle. "Es beeindruckt mich sehr, dass er bei seinem sehr erfolgreichen Comeback so viele Schmerzen auf sich nimmt."