Nachdem Mark Webber bei Red Bull verlängert hat, kursiert derzeit vor allem ein Name in der Gerüchteküche: Kimi Räikkönen. Der Weltmeister von 2007, der 2012 nach zweijähriger Pause mit Lotus in die Formel 1 zurückkehrte, wird mit dem Ferrari-Cockpit neben Fernando Alonso in Verbindung gebracht. Der Finne fuhr von 2007 bis 2009 bei Ferrari, die Trennung verlief damals allerdings nicht gerade harmonisch. Dennoch betonte Räikkönen unlängst, dass er keinen Groll gegen Ferrari hege.

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali spielte die Gerüchte nicht nur herunter, sondern zog sie gar ins Lächerliche. "Ich denke, wir haben schon in Deutschland gesehen: wenn Zorro hier wäre, würde es auch heißen, er kämpft um einen Platz bei Ferrari. Abgesehen davon würde ich sagen, Kimi war Weltmeister mit uns. Ich habe die Spekulationen gesehen, aber mehr ist da nicht dran", stellte er klar. "Auf Fahrerseite kann ich nur wiederholen, was ich schon in Deutschland gesagt habe. Wir haben keine Eile, eine Entscheidung zu treffen. Wir wollen die richtige Zeit abwarten."

Boullier sieht keinen Grund für Fahrerwechsel

Zudem bekannte er sich klar zu Felipe Massa, dessen Vertrag Ende der Saison ausläuft. "Wir stehen voll zu Felipe. Für uns muss Felipe sicher konkurrenzfähig sein, er ist wichtig für die Weltmeisterschaft. Das ist die Situation, da gibt es nix neues", erklärte Domenciali, der betonte, was er von seinem Piloten erwartet. "Wir müssen Leistung maximieren. Wir brauchen diese Fähigkeit und wir wissen, sie ist da bei ihm. Wir wollen Punkte in der Konstrukteurs-WM und er muss anderen Fahrern Punkte wegnehmen. Ich denke, er weiß, dass er wichtige Rennen vor sich hat, als Fahrer und Ferrari-Mitglied. Wir müssen sicherstellen, dass wir das Auto Tag für Tag verbessern und ich bin sicher, er macht dann den Job."

In jedem Fall habe die Scuderia keine Eile bei ihrer Entscheidung. "Ich habe keine Informationen, die ich jetzt herausgeben kann. Aber die erwähnten Fahrer [Räikkönen, Button] hängen bei ihren Teams fest, denke ich", meinte er.

Auch Räikkönens Chef Eric Boullier spielte die Gerüchte herunter. "Es war lustig, dass in der Zeitung zu lesen. Ich glaube nicht, dass Kimi zu Ferrari geht", stellte er klar. Auf die Frage, ob Lotus mit der aktuellen Fahrerpaarung für die Saison 2013 plant, hatte er eine klare Antwort: "Ja." Für Lotus gebe es keinen Grund zu wechseln.