Lewis Hamilton hat das Qualifying am Samstag auf dem Hungaroring dominiert und sich klar die Pole Position gesichert. Der Brite ließ in keiner der drei Sessions etwas anbrennen und zauberte in Q3 eine Bestzeit von 1:20.953 Minuten in den heißen ungarischen Asphalt, womit er von niemandem zu schlagen war. Sein Vorsprung auf Romain Grosjean auf Platz zwei betrug rund vier Zehntelsekunden, der Vorsprung war also deutlich.

In der zweiten Startreihe werden am Sonntag Sebastian Vettel und Jenson Button stehen. Vor allem bei Button kam der vierte Platz am Ende überraschend, da er in den ersten beiden Abschnitten Probleme gehabt hatte, eine gute Pace zu finden. Kimi Räikkönen und Fernando Alonso teilen sich Reihe drei, Felipe Massa und Pastor Maldonado folgen als das nächste Zweierpaket. Die letzten beiden Plätze in den Top-10 gingen an Bruno Senna und Nico Hülkenberg.

Q2: Webber und Mercedes sind raus

Der zweite Abschnitt des Qualifyings endete mit einer bösen Überraschung für Mark Webber. In letzter Sekunde wurde er noch von Senna auf Platz elf verdrängt. Gerade einmal zwei Hundertstelsekunden hatten die Beiden getrennt, für Senna bedeutete das den ersten Einzug in Q3 in diesem Jahr. Ebenfalls vorbei war das Qualifying für die beiden Mercedes-Piloten. Nico Rosberg musste sich mit Platz 13 begnügen, Michael Schumacher wurde sogar nur 17.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug sagte: "Wir änderten die Abstimmung vor dem Qualifying, was uns nach Problemen gestern und heute Morgen in die richtige Richtung brachte. Doch wer nicht vollständig aussortiert ist, wird in diesem engen Wettbewerb bestraft - auch wenn vier Zehntel zu einem Top-Vier-Platz fehlen."

Vor Rosberg hatte sich noch Paul di Resta platziert, zwischen den beiden Mercedes waren Sergio Perez, Kamui Kobayashi und Jean-Eric Vergne gelandet. Schumacher hatte allerdings auch etwas Pech gehabt, da er auf seiner letzten Runde durch eine Staubwolke fahren musste, die Maldonado mit einem kleinen Ausflug ins Gras verursacht hatte. An der Spitze gab Hamilton klar den Ton an, Vettel lag auf zwei, es folgten Maldonado, Massa, Räikkönen und Alonso.

Q1: Ricciardo scheitert

Schon am Freitag musste Daniel Ricciardo in Ungarn auf das Prinzip Hoffnung setzen, als es um die Pace seines Autos ging. Er hoffte, noch ein paar Zehntelsekunden zu finden, um wenigstens respektabel auszusehen. Doch es hatte anscheinend alles nichts geholfen, als 18. war er im ersten Qualifying-Abschnitt draußen. "Ich hatte auf meiner fliegenden Runde einen Lotus ein paar Sekunden vor mir. Wenn man innerhalb von ein paar Sekunden fährt, merkt man bereits die Auswirkungen. Ich denke, wir hätten schneller sein sollen", sagte Ricciardo.

Nur recht knapp hinter ihm war Heikki Kovalainen als 19. wieder einmal der Schnellste unter den 2010 eingestiegenen Teams. Die folgenden Plätze belegten Vitaly Petrov, Charles Pic, Timo Glock, Pedro de la Rosa und Narain Karthikeyan.Mächtig verärgert war Massa, der sich von Schumacher aufgehalten fühlte. Ob die Stewards das untersuchen wollen, war noch offen. An der Spitze der Session fand sich Hamilton, der sich mit den härteren Reifen durchsetzte, obwohl die anderen Piloten weiche Gummis aufgezogen hatten. Di Resta war auf zwei, Button auf drei, es folgten Rosberg, Alonso und Perez, sie waren alle mit den weicheren Reifen gefahren.