Williams-Testfahrer Valtteri Bottas erhebt Ansprüche auf ein Renncockpit 2013 - mit Recht. Im ersten freien Training in Ungarn, wo er wieder einmal Stammpilot Bruno Senna ersetzen durfte, war er sogar schneller als Spanien-Sieger Pastor Maldonado.

"Es gab keine Unterschiede zwischen den zwei Autos", berichtete er anschließend und machte seine teaminterne Bestzeit damit umso beeindruckender. Kein Wunder, dass der schnelle Finne bereits ein Renncockpit für das kommende Jahr im Blick im hat.

Toto Wolff, kürzlich zum Geschäftsführenden Direktor bei Williams aufgestiegen, kennt Bottas bestens. Der Österreicher ist nicht nur Teilhaber des Traditionsrennstalls, sondern auch bei der Firma Aces Management, die Bottas bei seinem Karriereaufstieg betreut.

Ein großes Talent

"Das ist natürlich ein Interessenskonflikt", erklärte Wolff. "Zu Beginn des Jahres, beziehungsweise schon im letzten Jahr, habe ich mich daher aus allen Vertragshandlungen zwischen dem Team und Valtteris Management herausgehalten."

Dennoch weiß auch Wolff, welch großes Talent in Bottas schlummert. "Man darf aber nicht vergessen, dass es ein Unterschied ist, nur am Freitag oder das gesamte Wochenende zu fahren", erklärte Wolff gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Valtteri besitzt sicherlich das Talent, um ein Großer zu werden. Ich hoffe, dass ihm das bei Williams gelingt."

Letztlich hänge es jedoch davon ab, wie sich die Stammfahrer Senna und Maldonado im weiteren Verlauf der Saison entwickeln. "Es ist alles offen", so Wolff weiter. "Für uns als Team ist es in der jetzigen Situation noch viel zu früh, um über Fahrer zu sprechen."