Nachdem Nico Hülkenberg sein Cockpit im ersten Training zum Ungarn Grand Prix an Testfahrer Jules Bianchi abgeben musste, fuhr der junge Deutsche im zweiten Training am Nachmittag auf Platz 13. Mit 1,7 Sekunden Rückstand auf die Spitze war er deutlich langsamer als sein Teamkollege Paul Di Resta, aufgrund des einsetzenden Regens zur Session-Halbzeit dürfte das aber nicht viel Relevanz haben.

"Es lief gar nicht so schlecht heute, nur der Longrun hat am Schluss nicht mehr geklappt", berichtete Hülkenberg am Freitag. "Aber das ging allen Fahrern so. Dass ich im ersten Training nicht gefahren bin, hat wohl nicht so viel gekostet." Und genug Zeit, um die neuen Teile am Auto zu testen, wäre auch vorhanden gewesen: "Heute Morgen war es ja eh trocken, und am Nachmittag auch über weite Strecken. Es sind genug Daten da für die Ingenieure. Die Teile gehen in die richtige Richtung, sie bleiben - so weit ich weiß - auch am Auto."

Für das dritte Training am Samstag plant Hülkenberg, wie seiner Meinung nach auch die meisten anderen Teams, einen Longrun ein. "Es ist wichtig zu wissen, wie sich der Reifen verhält. Allerdings ist für Sonntag auch Regen angesagt - und das nicht zu wenig", warnt der Force India-Pilot vor dem Wetter, das die Piloten schon heute überrascht hat.

Gerade bei den hohen Temperaturen konnte das im Rennen zu interessanten Strategien führen, denn der Hungaroring trocknet nicht gleichmäßig ab. "Heute war es stellenweise schon richtig trocken, von Kurve vier bis acht beinahe komplett. Und dann war es wieder richtig nass, in Kurve elf ist sogar ein Bach über die Strecke gelaufen, der einige Fahrer überrascht hat." Hülkenberg geht sogar davon aus, dass es teilweise auf den richtigen Regenreifen sehr rutschig werden könnte. "Dann kommt sogar die rote Flagge in Frage. Die vorherigen Reifen von Bridgestone konnten mit mehr Wasser umgehen..."