Zehn Rennen ist Jean-Eric Vergne bislang in der Formel 1 gefahren. Die Bilanz ist durchwachsen. Nur beim zweiten WM-Lauf in Malaysia gelang dem Toro-Rosso-Piloten der Sprung in die Punkte. Den größten Nachholbedarf hat der Franzose im Qualifying. Bei der Zeitenjagd schneidet Vergne zumeist deutlich schlechter ab als Teamkollege Daniel Ricciardo.

"Das Qualifying gehört zu den härtesten Dingen für die neuen Fahrer", bestätigte er. "Vitantonio [Liuzzi] war im letzten Jahr auch fast immer schneller als Daniel." Das Problem sei, dass die neuen Piloten nur wenige Möglichkeiten hätten, Qualifikationsrunden zu fahren. "Wir haben kaum Zeit, das zu üben. Insbesondere, wenn wir nur in Q1 fahren", erklärte Vergne. "Das ist nicht einfach, der Verkehr der Druck - und du hast nur eine Runde Zeit."

Der 22-Jährige ist sich aber sicher, dass er die Qualifying-Schwäche eher früher als später in den Griff kriegen wird. "Das wird von Woche zu Woche besser werden", meinte er. "Ich bin mir sicher, dass ich meine Qualifying-Performance der aus den Rennen annähern kann." Und letzten Endes käme es es ohnehin darauf an, wie gut ein Fahrer am Sonntag sei. "Und Racing ist einer meiner stärksten Punkte."

Vergne ist durchaus zuversichtlich, dass er das beim Großen Preis von Ungarn unter Beweis stellen kann. "Ich erwarte ein gutes Wochenende", sagte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Die Strecke gefällt mir. Ich hatte hier immer meine besten Ergebnisse. Ich glaube zwar nicht, dass ich gewinne, aber ich hoffe, ich kann ein gutes Rennen zeigen."

Im Moment liege darauf auch sein alleiniger Fokus, beteuerte der Toro-Rosso-Fahrer. Gedanken über seine Zukunft habe er sich hingegen noch nicht gemacht. "Dafür ist es noch viel zu früh", meinte Vergne. "Ich bin ein Rookie und will lernen. Ich konzentriere mich nur auf das Rennen am Sonntag und danach auf Spa."