Der Red-Bull-Pilot hatte Button in der Haarnadelkurve überholt, dabei aber mit allen vier Rädern die Strecke verlassen. Dieses Vergehen ahndeten die Rennkommissare mit einer 20-Sekunden-Strafe, die Vettel nachträglich den zweiten Platz kostete.

"Aus meiner Sicht ist eigentlich alles richtig abgelaufen, aber man kann nichts tun, wenn das die Verantwortlichen anders sehen. Es ist wie im Fußball: Der eine Schiedsrichter gibt Elfmeter, der andere nicht - damit muss man dann leben", schrieb er auf seiner Webseite. "Nun bin ich 20 Sekunden nach hinten versetzt worden, was bedeutet, dass ich auf den fünften Platz hinuntergerutscht bin. Mir tut das besonders wahnsinnig für das Team und die Fans leid, die uns mit ganzer Kraft angefeuert haben, aber wir können leider nichts an diesem Urteil ändern."

Trotz der eingebüßten Punkte wollte Vettel das Rennen vor heimischer Kulisse positiv werten. "Wir waren immer gut an der Spitze dran, obwohl Fernando einfach ein bisschen zu clever für uns war. Ich habe gekämpft wie ein Löwe, aber mehr als der zweite Platz war am Schluss einfach nicht drinnen", erklärte der Heppenheimer. "Das Auto war gut, allerdings denke ich, dass wir in den nächsten Rennen noch etwas aggressiver angreifen müssen. Sicher kann man auch über den Zeitpunkt der Boxenstopps diskutieren, aber was soll das im Nachhinein groß bewirken?"

Wichtig sei es jetzt, sich durch den kleinen Rückschlag nicht entmutigen zu lassen. "Immerhin sind wir nicht ohne Punkte ausgegangen und das ist das Entscheidende. Wir werden uns für die nächsten Rennen noch mehr ins Zeug legen und darauf achten, nichts mehr zu tun, was unsere Platzierung auch nur irgendwie gefährden würde."