Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali fand es normal, dass er mit Mark Webber Gespräche über eine mögliche gemeinsame Zukunft geführt hat, als der Australier noch nicht bei Red Bull verlängert hatte. Deswegen versteht er auch nicht, warum der österreichische Rennstall betonen musste, dass Webber sich für den Verbleib entschieden hatte, obwohl Ferrari ihn gelockt habe. Sogar in der Pressemitteilung zur Vertragsverlängerung fand das Erwähnung, was Domenicali einigermaßen verwunderte.

"Ich spreche nicht gerne über andere, aber einige Leute sagen gerne Dinge, um psychologischen Druck aufzubauen und um sich über andere zu stellen, was Teil der Rennsportwelt ist", meinte er. Der Teamchef musste ergänzend erwähnen, dass die Gespräche mit Webber nie ernsthafter Natur waren. "Die Kontakte, die Ferrari mit anderen Fahrern hat, sind normal und Teil der Formel 1, aber das sind einfach nur Kontakte, nichts weiter. Einige Fahrer nutzen diese Kontakte zu anderen Zwecken. Ich denke, dieses Jahr ist der einzige Kandidat, der nicht mit Ferrari in Verbindung gebracht wurde, Zorro."

Die Fahrer kommen zu Ferrari

Ferrari hatte jedenfalls immer betont, nicht in Eile zu sein, was die Fahrerwahl neben Fernando Alonso für kommendes Jahr betrifft. Zudem musste Domenicali betonen, dass Ferrari nicht aktiv nach Fahrern suchen müsse. "Die Fahrer kommen, um mit uns zu reden. Die Stärke von Ferrari ist, dass wir auch in schwierigen Zeiten Ferrari sind." Außerdem musste er festhalten, dass bei anhaltend guter Form von Felipe Massa ohnehin keine Gespräche mehr nötig sein werden.

"Wenn er die Probleme loswird, die er hatte, so wie das jetzt der Fall zu sein scheint, dann sehe ich ihn als einen der besten Formel-1-Fahrer. Meine Hoffnung war, dass Felipe sich gemeinsam mit dem F2012 entwickelt. Als ich in Barcelona merkte, dass unser Auto einen Sprung nach vorne gemacht hat, dachte ich mir: 'Jetzt kann Felipe wieder der werden, der er war.' Daher war ich sehr glücklich über seine Pace in Monaco."