Hockenheim und der einsetzende Regen - eine Kombination, die Sauber in Q2 eher nach hinten als nach vorne spülte. Lediglich die Plätze 12 und 13 stehen für Sergio Perez und Kamui Kobayashi zu Buche. Dementsprechend gesenkt waren die Köpfe der beiden Nachwuchsfahrer. "Es ist ein Jammer. Bis der Regen kam, sah es so vielversprechend aus", gab ein frustrierter Perez zu Protokoll.

In Q1 sah noch alles sehr gut aus, denn nachdem der Mexikaner auf die weiche Mischung wechselte, reichte es für die zweitschnellste Zeit. Woran es im darauffolgenden Segment lag, wusste der Sauber-Mann aber schon: "Wir sind recht spät mit den Intermediates rausgefahren und ich blieb im Verkehr stecken", so die Analyse einer verzwickten Situation. "Ich hatte keine freie Fahrt, konnte mich aber nicht zurückfallen lassen, weil hinter mir auch Leute fuhren."

Sein Teamkollege Kamui Kobayashi haderte ebenfalls mit dem Wettergott. "Ich bin sicher, dass wir es im Trockenen locker in Q3 geschafft hätten, wir waren richtig schnell", machte der Japaner deutlich. Besonders bitter: Es reichte für den Sprung in Q2, ohne auf weiche Reifen zu wechseln. "Aber dann lief im Regen nicht mehr viel zusammen." Allerdings sei der C31 im Regen schon besser als noch am Freitag gewesen, da Fehler entdeckt und Teile ausgetauscht wurden.

Alles zu hektisch

Teamchef Peter Sauber hatte bereits kurz nach dem Qualifying eine Erklärung für das schlechte Abschneiden seiner Piloten gefunden und war daher positiv gestimmt. "Ich führe das auch darauf zurück, dass wir eine Fahrzeugabstimmung gewählt haben, die für trockene Bedingungen besser geeignet ist", erklärte der Schweizer. "Die Wettervorhersage sagt, dass es für das Rennen trocken bleibt, von daher sollten unsere Piloten in der Lage sein, am Sonntag anzugreifen."

Giampaolo Dall´Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, war hingegen schlechter aufgelegt. "Unsere Erwartungen waren höher. Als der Regen zu Beginn von Q2 einsetzte, wurde es vorübergehend etwas hektisch", verriet er. Daraufhin hätte sich das Team kurzfristig für Intermediates entschieden, was aber nicht geklappt hätte.