Das Wetter meinte es am Freitag wahrlich nicht gut mit der Formel 1 in Hockenheim. Hatte es schon während des ersten Trainings etwas geregnet, so ging die zweite Session nass los und endete nass, während es zwischendurch ein wenig trocknete. Pastor Maldonado traf dabei das Timing am besten und quetschte in einer kurzen Phase, in der sogar DRS erlaubt war, eine Runde in 1:27.476 Minuten aus seinem mit Intermediates bereiften Williams, was ihm die Bestzeit einbrachte.

Knapp an einer Heim-Bestzeit gescheitert war Nico Rosberg. Der Mercedes-Pilot war um 0,088 Sekunden langsamer gewesen als der Venezolaner an der Spitze. Auch Sebastian Vettel tauchte vorne auf, er lag rund vier Zehntelsekunden hinter Maldonado auf Platz drei. Den Rest der Top-10 besetzten Sergio Perez, Romain Grosjean, Nico Hülkenberg, Daniel Ricciardo, Jenson Button, Mark Webber und Kimi Räikkönen.

Mitfavoriten weit hinten

Angesichts der sich ständig ändernden Bedingungen, nass, abtrocknend, dann wieder nass, sind die Zeiten aber ohnehin mit Vorsicht zu genießen. So durfte sich etwa Marussia mit Charles Pic und Timo Glock über die Positionen 14 und 15 freuen, während Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Michael Schumacher lediglich die Ränge 19, 20 und 23 belegten, weil sie zur besten Zeit nicht schnelle Runden fuhren. "Ein untypischer, verregneter Auftakt bei unserem Heimrennen. Die Zeiten von heute sind nicht wirklich aussagekräftig", erklärte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Für die Fans gab es wenigstens einiges an Action, nachdem der verregnete Freitag in Silverstone doch viel Standzeit gebracht hatte.

Das war zu Beginn der zweiten Session auch zu befürchten gewesen, da es sehr nass war, doch nach rund 17 Minuten nahm der Fahrbetrieb stark zu, da es nicht mehr regnete. Nach ersten Runden mit Full Wets kamen dann die Intermediates heraus und alle Fahrer außer Pedro de la Rosa drehten eifrig Runden, bis dann eine halbe Stunde vor Schluss wieder der Regen kam und der Fahrbetrieb etwas abnahm. De la Rosa konnte lange nicht auf die Strecke gehen, weil bei ihm die Bremsen getauscht werden mussten.

Schumacher und Ricciardo fliegen ab

Vorzeitig endete das Training für Schumacher und Ricciardo. Schumacher hatte fünf Minuten vor Schluss am Eingang des Motodroms das Heck seines Mercedes verloren und war dann in die Absperrungen eingeschlagen, wodurch das Auto einiges an Schaden nahm und die roten Flaggen herauskamen. "Michaels Ausrutscher am Ende der Sitzung war eine Folge der schwierigen Bedingungen heute", sagte Haug. Ricciardo hatte einige Minuten davor seinen Toro Rosso in Kurve 13 ins Kiesbett manövriert und war dort steckengeblieben. Abgesehen davon gab es einen Dreher von Hülkenberg und ein paar Ausflüge neben die Strecke zu sehen.