Dass der Nürburgring vor der Insolvenz steht und damit künftige Formel-1-Rennen auf der Traditionsstrecke in Frage stehen, sorgt sowohl bei den deutschen Piloten Timo Glock, Michael Schumacher und Sebastian Vettel für besorgte Mienen, als auch bei Mark Webber.

"Es wäre schade, das Rennen zu verlieren. Ich hoffe, dass das nicht passiert", meinte etwa Glock. "Für mich war es immer toll, auf dem Nürburgring zu fahren. Ich würde gerne weiter dort fahren, denn ich habe tolle Erinnerungen. Ich hoffe, sie können die Probleme lösen." Auch Schumacher betonte die Bedeutung der Strecke vor allem für seine Landsleute.

"Für uns deutsche Fahrer gibt es dort sehr viel Geschichte, verbunden mit der Strecke und dem Rennen. Ich hoffe, sie finden eine Lösung, damit wir so schnell wie möglich zurückkehren können", erklärte der siebenfache Weltmeister.

"Es wäre wirklich schade, den Nürburgring zu verlieren", pflichtete ihm Vettel bei. "Natürlich hoffen wir, dass sich der Nürburgring schnell erholt. Es ist eines der traditionellsten Rennen im Kalender. Das wäre ein großer Verlust, ähnlich wie wenn die Italiener beispielsweise Monza verlieren würden."

Teamkollege Webber spricht von einer sensationellen Strecke, vor allem die Nordschleife hat es dem Australier angetan. "Das ist eine Strecke, die immer gleich und immer offen bleiben muss", betonte er. "Es ist eine wunderschöne Strecke, hoffentlich bleibt sie im Kalender."

Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hofft auf eine schnelle Lösung und macht zumindest etwas Hoffnung. "Ich bin sicher, dass es Diskussionen um Lösungen gibt. Es ist schade, was da passiert. Die Region hängt vom Motorsport ab", erklärte Haug. "Die DTM wird dort stattfinden, das geht mit Sicherheit weiter. Das heißt also nicht, dass es dort keine Rennen mehr gibt. Soweit ich weiß, gehen Rennen dort weiter."

Positiv stimmt den Mercedes-Motorsportchef, dass Deutschland allgemein am Motorsport und der Formel 1 sehr interessiert ist. "Ich bin sicher, dass Lösungen gefunden werden können. Ich denke, man wollte Aufmerksamkeit schaffen. Das klappte aber nicht wie geplant", meinte er. "Die Grundidee war gut, aber ich kenne mich da nicht im Detail aus. Außerhalb des Motorsports kamen wohl nicht genug Besucher, aber ich bin da kein Experte."