Rennfahrerlegende Sir Stirling Moss hält die heutige Formel 1 für übermäßig sicher. Seiner Meinung nach sei dies gar "ein Jammer". Der 82-Jährige absolvierte die meisten seiner Grands Prix in den fünfziger Jahren und zeigte sich nun im österreichischen Fernsehen bestürzt über das aktuelle Sicherheitsniveau in der Königsklasse.

"Das Konzept, die ganze Idee - alles hat sich verändert", so Moss wörtlich. "Es ist ein Jammer, denn wir hatten noch Spaß daran, Leib und Leben zu riskieren, aber so etwas gibt es heute einfach nicht mehr." Für ihn sei der Faktor Gefahr einer der grundlegenden zur Freude am Rennsport gewesen.

"Ich sehe dies so: Wenn du nichts riskieren möchtest, dann spiele eben Tennis." Bizarr: Moss selbst beendete seine Formel-1-Karriere 1963, und zwar nach einem schweren Unfall, den er ein Jahr zuvor in Goodwood nur knapp lebend überstanden hatte. Bei diesem zog er sich Knochenbrüche sowie ein Hirntrauma zu; des Weiteren lag er im Koma und war zunächst halbseitig gelähmt.