Während Caterham als eines der drei neues Teams mittlerweile auf Renault-Power setzt, vertrauen HRT und Marussia noch immer auf Motoren von Cosworth. Damit könnte beim britisch-russischen Rennstall jedoch bald Schluss sein, da man sich noch nicht festgelegt hat, mit welchen Triebwerken man ab 2014, wenn die V6-Regelung in Kraft tritt, an den Start gehen wird. Zudem steht das Gerücht im Raum, dass Cosworth ganz aus der Formel 1 aussteigen könnte.

"Es ist eine schwierige Entscheidung, weil viel von der finanziellen Seite abhängen wird", erklärte Marussias Geschäftsführer Andy Webb. Die Kundenteams fürchten sich vor den hohen Preisen der V6-Motoren, die der Brite zwischen 10 und 25 Millionen Euro bezifferte. "Ein Team wie wir wird etwas Hilfe benötigen, um das zu stemmen", gab er sich keinen Illusionen hin.

Webb hat jedoch auch eine gute Nachricht auf Lager: Marussia wird ab dem kommenden Jahr erstmals KERS einsetzen. Offen ist nur noch die Frage, welches System zum Einsatz kommt. Diese Entscheidung hängt vom künftigen Motorenpartner ab.

Glock als Konstante

Neben der Motoren-Entscheidung gilt es aber noch eine weitere Frage zu klären. Während Timo Glock seit der Gründung des Teams 2010 mit an Bord ist, wechselte sein Teamkollege beständig. Auf Lucas di Grassi folgte Jerome d'Ambrosio und in diesem Jahr darf sich Charles Pic versuchen.

Der 22-Jährige Belgier rechnet sich auch durchaus gute Chancen auf einen Verbleib aus. "Ich muss auf diese Saison fokussiert bleiben und einen guten Job machen. Wenn ich einen solchen mache, wird sich ein neuer Vertrag für das kommende Jahr ergeben", meinte er. Geschäftsführer Andy Webb erklärte indessen, dass noch keine Entscheidung in diese Richtung gefallen sei.

"Für gewöhnliche treffen wir solche Entscheidungen am Ende der Saison", sagte Webb. "Wir beobachten die Situation der Fahrer, aber ich muss sagen, dass wir mit Charles Pic zufrieden sind", machte er seinem Piloten Hoffnung.