In Silverstone waren die Force-India-Fahrer nicht gerade vom Glück verfolgt. Paul di Resta schied nach einer Kollision mit Romain Grosjean bereits in der zweiten Runde aus. Seinem Teamkollegen erging es nicht besser. Nico Hülkenberg befand sich während des gesamten Rennens auf Punktekurs, fiel aber nach einem Fahrfehler in der letzten Runde noch vom neunten auf den elften Rang zurück - und so stand das Team von Vijay Mallya nach dem Großen Preis von England ohne Punkte da.

"Es war sehr frustrierend, dass wir in Silverstone keine Punkte gemacht haben", sagte der Force-India-Boss. "Wir hatten uns als Ziel gesetzt, mit beiden Autos in die Top-10 zu fahren." Den Hauptgrund für das unbefriedigende Resultat machte er in den turbulenten Bedingungen rund um den Großen Preis von England aus. "Das Wetter hat mit Sicherheit seinen Teil dazu beigetragen", meinte Mallya. "Da wir nicht mit letzter Sicherheit vorhersagen konnten, wie es im Rennen wird, haben wir ein Auto für trockene und das andere für nasse Verhältnisse abgestimmt."

Der Teambesitzer haderte vor allem mit dem frühen Ausscheiden von di Resta. "Die Bedingungen wären Paul entgegen gekommen, das Setup seines Autos war für trockene Verhältnisse vorgesehen", erklärte er. "Leider kam es zu einer Berührung mit Grosjean. In der Formel 1 musst du damit rechnen. Trotzdem ist es immer wieder enttäuschend, wenn dir so etwas passiert."

Keinesfalls enttäuscht war der Milliardär hingegen von Hülkenbergs Vorstellung - im Gegenteil. "Nico ist sehr gut gefahren", stellte er klar. "Ich hätte mir aber gewünscht, dass er den neunten Platz hält." Mallya räumte allerdings ein, dass das Team eine Teilschuld an der missglückten Punktefahrt habe. "Das Problem war die hard-hard-soft-Strategie", erläuterte er. "Mit den weichen Reifen musste er 17 Runden lang auskommen, dadurch ist er am Ende unter Druck geraten. Fernando Alonso hatte die gleiche Stratgie wie Nico und hat so den Sieg verloren."

Mallya gab sich allerdings zuversichtlich, dass sein Rennstall aus den Fehlern von Silverstone gelernt habe. "Wir haben unsere Lektion über die Reifen gelernt und können das auf dem Hockenheimring hoffentlich für uns nutzen. Es ist Nicos Heimrennen. Deshalb werden wir das sehr ernst nehmen und alles dafür tun, damit wir in die Punkte fahren. "