Ferrari besteht weiterhin darauf, die Fahrer-Frage innerhalb des Teams nicht in Kürze klären zu müssen. Während Doppelchampion Fernando Alonso bis 2016 bei den Roten unter Vertrag steht, ist ungewiss, wer im kommenden Jahr dessen Fahrerkollege sein wird. Felipe Massa stand in der jüngeren Vergangenheit ob schwacher Leistungen des Öfteren in der Kritik, weshalb eine Verlängerung seines auslaufenden Kontrakts mit der Scuderia als unwahrscheinlich galt.

Massa im Aufwind

Doch mittlerweile scheint der Beinahe-Weltmeister des Jahres 2008 wieder einen deutlich besseren Stand zu haben, was das italienische Cockpit für die nächste Saison angeht. Zum einen ist aufgrund Mark Webbers bestätigtem Verbleib bei Red Bull ein Nebenbuhler um den zweiten Ferrari-Platz ausgeschieden, zum anderen konnte Massa zuletzt wieder mit besseren Rennen sowie Ergebnissen von sich reden machen.

"Ich habe es ja schon die ganze Zeit gesagt: Wir sind nicht in Eile", sagte Teamchef Stefano Domenicali noch vor der Nachricht von Webbers neuerlichem Schulterschluss mit Red Bull. "Ich freue mich wirklich, dass Felipe [in Silverstone] Vierter geworden ist. In Valencia agierte er noch etwas unglücklich, aber jetzt glaube ich, dass er alles [seine Formschwächen] überwunden hat". Er hoffe nun, Massa könne seine gegenwärtige Verfassung beibehalten. Nicht wenige vermuten, dass Massa bei anhaltend guten Auftritten à la Silverstone passable Karten auf ein weiteres Jahr in Maranello besitzt.

Denn auch von Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo bekam der Brasilianer in den letzten Tagen Lob: So trage nämlich auch er einen Anteil daran, dass die Roten auf dem zweiten Platz in der Konstrukteurs-Wertung stehen.