Jenson Button hatte sich vor heimischem Publikum sicherlich mehr erhofft als einen 18. Startplatz. Der Brite lag am Ende von Q1 zwar auf Kurs, den Sprung in den zweiten Teil zu schaffen, doch dann kamen ihm der Regen und Timo Glock in die Quere. "Ich war 1,7 Sekunden schneller als in meiner vorherigen besten Runde. Das hätte gereicht, um weiterzukommen, und ich wäre sogar beinahe der Schnellste gewesen. Doch dann fing es im letzten Sektor komischerweise an zu regnen. Zudem gab es gelbe Flaggen wegen des Drehers von Timo Glock", fasste Button zusammen. "Es war nicht mein Tag."

Dass er überhaupt in diese unglückliche Situation kam, sich auf den letzten Drücker ins Q2 vorarbeiten zu müssen, lag am ersten Satz Regenreifen, den der Brite verwendete. "Ich habe in den ersten Satz Reifen vorne einfach keine Temperatur bekommen. Das scheint meine Story des Jahres zu sein: Ich bekomme einfach keine Temperatur in die Vorderreifen, wenn sie nicht gerade frisch aus den Heizdecken kommen", berichtete Button. Im Nachhinein überlegte der McLaren-Pilot, dass es für ihn eventuell besser gewesen wäre, nicht wie alle anderen am Boxengassenausgang auf den Beginn der Session zu warten, da dabei die Reifen abkühlen.

Nach dem Boxenstopp lief es dann auch deutlich besser - zu spät. "Der zweite Satz Reifen, den wir aufgezogen haben, funktionierte auf Anhieb, ich hatte sofort Grip", analysierte Button. Auch wenn er diesen aufgrund der Gelbphase und des einsetzenden Regens nicht nutzen konnte, sieht er für das Rennen auch Positives. "Das Gute ist, dass die anderen zwei weitere Sessions auf ihren Reifen fahren und damit deutlich mehr Kilometer auf ihnen abspulen. Morgen soll es regnen und es wird für alle sehr schwierig, aber ich habe dann die besseren Reifen."

Button hofft auf eine Aufholjagd im Rennen, vielleicht klappt ja im zwölften Anlauf mit seiner ersten Podiumsplatzierung in Silverstone. "Ich hätte den Fans gerne am Samstag eine bessere Show geliefert, aber dieses Jahr ist es nun mal so, dass ich keine Temperatur in die vorderen Reifen bekomme. Deshalb bin ich nicht allzu aufgebracht. Ich weiß, dass ich ein Auto im Regen bewegen kann", zeigte er sich selbstbewusst.