Das zweite Freie Training beim Großen Preis von Großbritannien fiel am Freitagnachmittag in Silverstone beinahe gänzlich ins Wasser. Nach einem verregneten Vormittagstraining waren die Streckenbedingungen in der zweiten Session noch schlechter. "Im Rennen wären wir bei diesen Bedingungen bestenfalls hinter dem Safety Car gefahren, wenn überhaupt", betonte Timo Glock.

Entsprechend wenig Fahrbetrieb bekamen die Fans in den zweiten 90 Minuten zu sehen. Lewis Hamilton bedauerte dies: "Wir haben leider nicht genügend Reifen", sagte er. "Schade, dass wir für die Fans nicht mehr fahren können, aber es geht wohl das gesamte Wochenende so weiter und da benötigen wir jeden Reifensatz."

Dennoch kam Hamilton mit den Bedingungen am besten zurecht und sicherte sich in 1:56.345 Minuten die Bestzeit vor Kamui Kobayashi, Michael Schumacher und Nico Rosberg. Alle weiteren Fahrer hatten bereits mehr als eine Sekunde Rückstand auf die Bestzeit des Briten.

"Heute waren die klaren Matchwinner die Zuschauer - auch wenn es stürmt und regnet, in Silverstone sitzen sie und erfreuen sich an ihrem Lieblingssport und ihre Laune ist bei weitem nicht so schlecht, wie es das Wetter ist", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Michael und Nico waren in Schlagdistanz zu Lewis Hamiltons Bestzeit im McLaren Mercedes. Was das wert ist, werden wir nicht vor morgen und Sonntag erfahren."

Wie schwierig die Bedingungen waren, zeigte ein Abflug von Bruno Senna, der auf einer Pfütze die Kontrolle über seinen Williams verlor und dann in die Streckenbegrenzung einschlug. Für die Bergung des Autos wurde das Traiing kurzzeitig unterbrochen. Kurz vor Trainingsende verlor auch Ferrari-Pilot Fernando Alonso die Kontrolle über sein Auto und rutschte in die Streckenbegrenzung - das kostete ihn den Frontflügel.