In Valencia brachte ihn ein Defekt an der Lichtmaschine um einen Platz auf dem Podium, doch Romain Grosjean lässt sich von seinem unglücklichen Ausscheiden beim Großen Preis von Europa nicht entmutigen. Im Gegenteil: Der Lotus-Pilot schöpft viel Zuversicht aus dem achten WM-Lauf. "Wir haben viel Positives aus Valencia mitgenommen", sagte Grosjean. "Trotz der mechanischen Probleme und dem damit verbundenen Ausscheiden hatten wir ein sehr gutes Wochenende."

Vor allem die Tatsache, dass der E20 sowohl über eine schnelle Runde als auch über die komplette Renndistanz gleichermaßen stark war, stimmt den 26-Jährigen optimistisch. "Wir hatten eine sehr gute Racepace, im Rennen war nur ein Auto schneller als wir. Unser Qualifying war stärker als in der Vergangenheit", erklärte Grosjean und fügte hinzu: "Ich bin zuversichtlich, dass wir in Silverstone den nächsten Schritt nach vorne machen können. "

Dass der England-Grand-Prix in beinahe direkter Nachbarschaft zum Lotus-Werk in Enstone angesiedelt ist, sieht Grosjean als weiteren Pluspunkt. "Mir gefällt die Strecke in Silverstone", meinte der Schweizer mit französischer Rennlizenz. "Sie ist ganz in der Nähe von unserer Fabrik, deshalb werden viele unserer Leute auf der Tribüne sein. Für die Familie Lotus ist das fast ein Heimrennen." Ein Heimspiel, das Grosjean sogar schon einmal gewinnen konnte - allerdings nicht in der Königsklasse. "Im letzen Jahr konnte ich das GP2-Rennen gewinnen, vielleicht klappt es an diesem Wochenende ja auch in der Formel 1", sagte der aktuelle WM-Siebte. "Ich freue mich auf die Hochgeschwindigkeitsstrecke mit ihren vielen komplexen Kurven."

Lotus-Kollege Kimi Räikkönen hat ebenfalls gute Erinnerungen an den Silverstone Circuit: Im Jahr 2007 feierte der Finne seinen bisher einzigen Sieg auf der Traditionsstrecke in England. Räikönnen gab aber zu bedenken, dass die Strecke mit dem aktuellen Kurs nicht mehr zu vergleichen sei. "Es gab ein paar Veränderungen bei den Kurven, dadurch wurde das Layout und die Anforderungen ans Setup stark verändert", erläuterte er. Voraussagen für das Rennen wollte er noch keine machen. "Wir müssen das Wetter abwarten. Normalerweise regnet es hier und die Prognosen sehen auch nicht so gut aus."