Nachdem sich die Teams in Sachen Kostenreduktion nicht einigen konnten, stellte die FIA den Teams eine neue Deadline. Doch für FOTA-Präsident Martin Whitmarsh ist die Zeit nun gekommen, um Taten sprechen zu lssen. "Alle Teams haben das Ressource Restriction Agreement (RRA) unterschrieben und der Vertrag ist bindend. Allerdings ist es schwer, den Vertrag durchzusetzen", erklärte Whitmarsh.

Obwohl alle Teams stets behaupten sich an das Agreement zu halten, kamen immer wieder Zweifel auf. "Ich kann dazu nur sagen, dass mir alle Teamchefs in die Augen geschaut haben und mir zugesichert haben, dass sie sich daran halten. Vielleicht bin ich zu naiv, aber ich glaube daran, dass mir die Leute die Wahrheit sagen", verriet der Brite. Nun gelte es, das in die Teams gesteckte Vertrauen auch zu überprüfen.

"Aber wie soll man das anstellen? Die FIA muss eine Entscheidung treffen, ob und wann sie das Einhalten des Ressource Restriction Agreements überprüft", betonte Whitmarsh. Dabei ist ihm durchaus klar, dass einigen Teams eine Überprüfung nicht gefallen wird. "Aber es wäre unverantwortlich, wenn wir die Kosten in der F1 nicht kontrollieren. Ich sehe mich als F1-Fan, aber auch als Geschäftsmann an, und wenn ich mich bei den anderen vier Top-Teams umsehe, dann sehe ich kein nachhaltiges Geschäftsmodell. Das macht mir Sorgen", sagte der FOTA-Präsident.

Zudem befürchtet Whitmarsh, dass die kleineren Teams einen hohen Preis bezahlen könnten, sollten die Teams nicht bald eine RRA-Einigung erzielen. "Momentan haben wir zwölf Teams, aber das kann sich schnell ändern. Wir können nicht warten, bis der erste Dominostein fällt. Wir können nicht zulassen, dass das Geld in der F1 aus dem Fenster geworfen wird, denn dadurch nehmen wir den kleinen Teams ihre Überlebenschance und möglichen neuen Teams die Perspektive", betonte der Brite.